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Libyenreise Februar 2000
Für Stefan


Man muß direkt aufpassen. um nicht oben über den Dünenkamm hinaus zu schießen. Endlich in Idri angekommen melden wir uns wie vorgeschrieben bei der Polizei und bei der Einwanderungsbehörde. Hier werden Stempel und Klebemarken in den Paß geklebt. Das alles kostet natürlich wieder Geld. Diesmal aber nur rund acht Mark pro Person. lm Vergleich zu den 400 Mark, die man bei der Einreise für Carnet und Versicherug sowie Nummernschild bezahlen muss, ist das ja geschenkt! Leider benötigt der Beamte für unsere 12 Pässe gut eineinhalb Stunden, so daß es bereits wieder dunkel ist, ehe wir aus der Ortschaft heraus in Richtung Ubari fahren. In der Dunkelheit suchen wir uns dann einen geeigneten Lagerplatz.
Nach einer eisigen Nacht folgt ein sonniger Morgen und rasch bauen wir unser Lager ab, denn jetzt kommen nur noch Dünen, Dünen und nochmals Dünen!
Immer wieder erscheinen neue Sandformationen: Ein etwa 200 Meter im Radius messender Trichter eröffnet sich vor uns und wir haben viel Spaß dabei, auf den schräg abfallenden Steilkurven rund um den Trichter zu fahren. Aber wir müssen schließlich weiter, in Richtung Ubari. Kurz darauf, als wir von einem höheren Dünengürtel talwärts fahren, bleiben Stefan und Rainer etwas weiter zurück. Plötzlich ist nichts von den beiden zu sehen, als wir auf einer Anhöhe auf sie warten. Da erscheint Rainer wild winkend auf einem Sandhügel. Da muß etwas passiert sein! Wir kehren um und fahren zu Rainer zurück. Was wir dann zu sehen bekommen, lässt uns den Atem stocken: Stefan ist bei der Abfahrt von einer etwa 8 Meter hohen Kante gestürzt und liegt reglos im Sand. Jürgen beginnt sofort, den Puls zu fühlen. Nichts! Auch ich versuche Stefans Puls zu fühlen, aber auch ohne Erfolg. Vorsichtig nehmen wir ihm den Helm vom Kopf und Jürgen beginnt mit der Mund-zu-Mund Beatmung. Derweil schicke ich unseren Gas-Gas Fahrer Martin weg um den LKW einzuholen und hierher zu lotsen. Rainer erzählt uns, wie das Unglück geschah: Stefan fuhr hinter Ihm her. Drei seichte Mulden folgten hintereinander, als sich plötzlich hinter dem darauffolgenden Hügel diese 8 Meter tiefe Furche auftat. Aus einiger Entfernung nicht zu erkennen! Rainer bremste noch und als er in dieser Grube zum Stehen kam, drehte er sich nach Stefan um. Just in diesem Moment sah er Stefan von der oberen Kante abheben und erst ganz unten im ebenen Teil des Grabens aufschlagen. Das Motorrad überschlug sich und Stefan lag darunter... Vermutlich hatte Stefan die Furche nicht gesehen. Wurde er von der Sonne geblendet oder hatte er sich kurz umgedreht, wer weiß.

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