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Der nahe Osten
Tschechien-Ungarn-Slowakei-Polen-Tour Juli 2000


Oswiecim, früher Auschwitz, ist unsere erste Station in Polen, wo wir erst mal das Lager I besichtigen. Auschwitz braucht man ja nicht zu erklären, vielleicht nur in soweit, daß Lager I den befestigten Teil darstellt und etwas von einer Kaserne hat. Die strahlende Sonne gauckelt einem eine friedliche beschauliche Atmosphäre vor, aber die in den Gebäuden untergebrachten Ausstellungen bringen einen schnell wieder hinunter auf den Boden der Tatsachen. Als Deutscher fühlt man sich irgendwie automatisch schuldig. Wenn es noch eine Steigerung gibt, dann ist es das Selektionslager Auschwitz II, besser bekannt vielleicht unter dem Namen Birkenau, wenige Kilometer entfernt. Wer z.B. den Film "Schindler´s Liste" gelesen hat, ist mit den Örtlichkeiten etwas vertraut. Der Eingang ist dieses Tor, durch das die Eisenbahnschienen zur Selektionsrampe führten. Drum herum stehen auf der einen Seite die schier endlosen Reste der Pferdeställe, wie sie genannt wurden, die Kamine. Auf der anderen Seite sind die stabileren Behausungen für die Frauen. Von beiden "Typen" von Behausungen stehen nur noch wenige komplett, aber es ist fast unfaßbar, daß in diese langgestreckten Hütten 400 bis 700 Menschen reingepfercht wurden. Bei dem herrlichen Sonnenschein sieht alles so unschuldig aus, mit dem Hintergrund des Wissens aus Bild und Schrift, nimmt es aber schnell eine sehr reale Gestalt an.

Nach einer Sammelpause, bringen wir die 80 Kilometer nach Krakow schnell hinter uns. Ein kurzes Abchecken der Karte an einer Tankstelle, führt uns zu einem Campingplatz im Nordwesten der Stadt, der durch den Anschluß an ein Motel die dringend benötigte Waschmöglichkeit verspricht. Das Abendessen im Motelrestaurant ist jedenfalls schon mal lecker und reichhaltig.

Leider hatte uns das Motel zu viel versprochen, es stellt sich heraus, daß es keine öffentliche Waschmaschine gibt, und die Möglichkeit die T-Shirts in der hauseigenen Wäscherei waschen zu lassen ist bei vier Deutschmark pro T-Shirt selbst dem Rezeptionist peinlich. So verschieben wir die Lösung dieses Problems erst einmal und fahren mit dem Bus in die Innenstadt. Wir laufen kreuz und quer durch die alte Stadt und bewundern die Häuser und das bunte Treiben. Krakow gefällt uns sehr gut da es eine so lebendige Stadt ist, und wir lassen uns den ganzen Tag Zeit, die Stadt anhand der Informationen vom Tourist Info zu entdecken. Als wir nachmittags wieder zurück zum Campingplatz kommen, hat der Rezeptionist einen Waschsalon ausfindig gemacht, klärt noch Öffnungszeiten und Weg ab, und wir machen uns schnell dort hin. Man empfängt uns mit äußerster Freundlichkeit, nimmt uns die Sachen ab und meint, wir sollen doch in einer Stunde wieder kommen, dann wäre alles fertig. Wir nutzen die Zeit zum Essen, und als wir wiederkommen ist alles für einen Spottpreis sauber und trocken - Klasse!

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