Home








































  Partnernummer: Passwort: Neuanmeldung

USA - Südstaaten ´99


Mittwoch, 7.7.99 (0)
Mit dem Bus, der gegenüber vom Campingplatz hält, fahren wir mit einmal Umsteigen ins French Quarter. Es ist schwülheiß, passend zu dem wie man es sich das Wetter hier in New Orleans vorstellt. Ein Bagelshop direkt am Jackson Square verhilft uns zu unserem Frühstück. Alles wie im Film, vor dem Laden agieren die Straßenkünstler und die Maler, auf einer Bank sitzt ein Schwarzer, der Trompete spielt. Der Platz wird begrenzt von der Kirche auf der Stirnseite und zwei Wohnhäusern an den Längsseiten, die ein Novum zur damaligen Zeit darstellten, da man sich in einem großen Haus eine Wohnung oder einen "Reihenhausteil" kaufen oder mieten konnte und nicht ein ganzes Haus für sich selbst hatte. Wir besichtigen eine Wohnung und können uns gut vorstellen, wie man damals hier wohnte.
Auf dem French Market gibt es allen möglichen Tourikram zu kaufen, aber wir sind ja schließlich auch welche und genießen einfach die Atmosphäre. Dahinter liegt die alte Münze, die wir besichtigen. Sie ist seit Beginn des Jahrhunderts stillgelegt, und im gleichen Gebäude gibt es inzwischen ein Museum über Jazz und Musik. Ein anderes Museum zeigt die Geschichte und viele Kostüme vom Mardi Gras, dem Karneval in New Orleans.
Durch die kleinen Straßen des Quarters schlendern wir quer durch bis zum Wachsmuseum, in dem in nachgestellten Szenen Geschichte von New Orleans erzählt wird. Als wir das Museum verlassen wollen, werden wir draußen von einem Wolkenbruch erwartet. Wir warten den schlimmsten Teil unter einem Vordach ab und gehen dann durch den leichten Regen hinunter zum Zentrum. Dort lockt uns die Lifemusik in den Vorgarten eines Restaurants zum Essen. Es schüttet immer wieder mal. Nach ein paar Bier geht´s zur Bushaltestelle, wo wir nach ewigem Warten auch schließlich einen Bus zum Campingplatz bekommen.

Donnerstag, 8.7.99 (260 Km)
Da unsere Sachen über Nacht natürlich nicht getrocknet sind, packen wir sie naß ein. Auf dem Weg aus der Stadt hinaus sehen wir uns noch einen typischen Friedhof für diese Gegend an. Die Gruften sind alle aus Stein und überirdisch, damit bei Hochwasser die Leichen nicht heraus geschwemmt werden (was man sich alles für Gedanken machen muß). Die hier angeblich begrabene Voodoopriesterin finden wir leider nicht.
Also geht es raus aus der Stadt und nach einem Stück Interstate, der auf Betonstützen über die Feuchtgebiete führt, auf eine Nebenstrecke den Missisippi entlang. Wir schauen uns die Oak Alley Plantage an, die schon als Kulisse für einen Südstaaten Hoolywood Schinken diente. Die Führung ist sehr gut, die Sklaventhemen werden wie immer ausgesparrt, bzw. die Sklaven finden nur Erwähnung als Diener und Arbeiter. Zum Abschluß gibt es noch einen Zuckerrohrschnapps mit viel Eis, der uns doch etwas schummerig macht.
Wir fahren den Fluß weiter lang, er ist fast immer von einem Deich verdeckt. Eine größere Pause machen wir, um noch eine schwarze Regenfront abzuwarten. Dann kommen wir gegen Abend in Baton Rouge an, wo wir offensichtlich in einer nicht so guten Gegend ein Motel finden. Es ist das dreckigste unserer Reise und selbst die 26$ sind noch zuviel dafür.

<<<< >>>> 1 2 3 4 5 6 [7] 8 9 10 11 12 13

 

zurück








• Copyright © 2000 by Motorrad.de. Alle Rechte reserviert. •