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Rumänien und Bulgarien ´97


Von hier aus ging es dann in einem Rutsch wieder zurück nach Jupiter (ach ja, der Platz mit dem warmen Wasser). Mittagspause machten wir noch in einem Straßenlokal, das uns für den letzten Schoppskasalat in Bulgarien den doppelten Preis abknöpfte. Es war aber eh das letzte Geld. Die Grenzformalitäten hätten recht kurz sein können, wenn nicht der Grenzer am letzten Grenzübergang uns eine falsche Auskunft gegeben hätte. Er hatte uns nämlich gesagt, daß wir mit unseren Visas noch ein zweites Mal einreisen könnten. Stimmte aber nicht ganz, nur wenn die Visas von der Botschaft in Deutschland für multiple entry ausgestellt worden wären. So bekamen wir zwar unsere Visas, aber ohne Bezahlstempel, zahlbar bei Ausreise. Noch ein weiterer Schicksalsschlag traf uns an diesem Tag. Auf dem Campingplatz gab es kein warmes Wasser, die Saison war zu Ende (1.9.) und der Platz fast leer. Wir ertränkten unseren Frust mit Rotwein, schlugen uns die Wampe voll und beschlossen, trotzdem noch einen Tag zum Erholen zu bleiben. Der nächste Tag war wirklich zum Erholen, da er fast komplett verregnet war - Pech.

Unser letztes Ziel auf der Reise, bevor es wieder nach Hause gehen sollte, war das Moldaugebiet mit seinen vielgepriesenen Klöstern. An einem Tag war das nicht zu schaffen. Wir fuhren wieder zurück durch die platte Donauebene mit ihren vielen Gänsen und Ziehbrunnen und hielten nachmittags Ausschau nach einem Campingplatz, aber wieder versagten alle Karten, und schließlich campten wir umsonst auf einer leicht sumpfigen Wiese hinter einem Restaurant, kauften dafür dort aber die Getränke, die wir zu unseren Pilzspaghetti benötigten. Die Pilze (1 Kilo) hatten wir vorher an der Straße einer Bäuerin für 1,50 DM abgekauft und hatten beim Kochen wegen unserer mangelnden Pilzerfahrung schon ein etwas mulmiges Gefühl, aber warum sollten Bauern Giftpilze verkaufen? Wir wachten am nächsten Morgen alle wieder wohlbehalten auf und setzten unseren Weg nach Suceava fort. Hier war ein Campingplatz zum Glück schnell gefunden, wenn auch mit 10 DM für kaltes Wasser und extrem mückenverseuchten Klos etwas überteuert. Aber von hier aus konnten wir am nächsten Tag, strategisch günstig, unseren Klostertag beginnen. Die Klöster sollten durch ihre großartigen Außenbemalungen glänzen, wobei sie sich nach Führer auch noch durch ihre Hauptfarbe unterscheiden sollte. Wir sahen uns die Klöster in der Reihenfolge Sucevita (landschaftlich schön gelegen mit massiven Befestigungsmauern), Moldovita (klein und naja) und Voronet (angeblich eines der schönsten) an, wonach wir so enttäuscht waren durch die hohen Erwartungen, die der Führer geweckt hatte, daß wir auf weitere Besichtigungen verzichteten. Nicht nur, daß Eintritt und Fotoerlaubnis pro Person 6 DM kosten sollten (in Bulgarien umsonst), auch vom Zustand der Malereien und den Farben war Trojan in Bulgarien besser. So genossen wir hauptsächlich die Gegend, die zum Fahren einlud, kauften zum Schluß noch 1 Kilo Pfifferlinge für satte 2,50 DM und machten abends am Campingplatz wieder mal die bewährten Pilzspaghetti, diesmal mit einem erdigen Pfifferlinggeschmack.

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