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Portugal und Spanien - Juni ´94


Am nächsten Tag ging es via Jaca über die Berge. Auch hier tut sich leider viel. Die Pyrenäen sind dabei, sich von dem kleinen verträumten Gebirgszug zu einer von Schnellstraßen durchzogenen Alpenkopie zu mausern (EG sei dank). Es wird kräftig gebaut. Auf der Nordseite steuerten wir dann nach dem ersten Cafe’au lait Pau an, um für die BMW einen neuen Hinterreifen zu kaufen, da Sonja keine Polizeikontrolle mit der alten Schwarte riskieren wollte. Wer allerdings meint, Michelin Reifen sind in Frankreich billiger, hat sich getäuscht. Der Reifen kam uns gut 30 % teurer als zu Hause. Um den Reifen noch einmal richtig einzufahren, ging es auf Nebenstraßen nach St. Girons, wo wir dann auch nächtigten. Carcassone streiften wir am nächsten Tag nur kurz, um einen Blick auf La Cite’, die alte Stadt zu werfen, und fuhren dann weiter Richtung Gorges du Tarn. Über Le Puy und Bourg en Bresse ging es zurück nach Hause, wo wir dann nach vier Wochen und ca. 9000 km die Motorräder in der Garage langsam ausglühen lassen konnten.

So im Nachhinein sind wir uns einig, daß Portugal ein ganz nettes Land ist, für das man abseits der großen Nationalstraßen Zeit haben muß. Durch die geographische Lage ist es auch recht ursprünglich in fast jeder Beziehung, wenn man die Tourismusgebiete meidet, die sich sowieso eigentlich nur auf die Algarve beschränken. Nur an den Preisen kann man schon sehen, daß die EG auch hier wirkt (zum Beispiel Campingplätze immer um die 20 DM). Spanien ist etwas „weiter“ fortgeschritten (tourismusmäßig), obwohl es auch dort noch nette, nicht so belebte Flecken gibt. Schöner fanden wir den Norden, obwohl Granada, Ronda und Gibraltar von uns natürlich nur wärmstens empfohlen werden können. Die Motorräder hielten bis auf die erwähnten Kleinigkeiten problemlos durch. Das Original BMW Austausch-Federbein hielt allerdings nicht einmal bis zum Ende des Urlaubs, dann fing es schon wieder an zu ölen (von wegen BMW und Zuverlässigkeit). Die Guzzi brauchte auf die ganze Distanz 0,4 l Öl, und es hatte sich ein Auslaßventil ziemlich verstellt. Verbrauch 4,2 bis 5,2 l/100 km bei Benzinpreisen (Super) von ca. 1,70 DM/l in Frankreich, ca. 1,40 DM/l in Spanien und ca. 1,55 DM/l in Portugal. Schade, daß die Ecke so weit weg ist, so schnell kommen wir dort wohl nicht noch einmal hin.

Eric Koch November 1994


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Datum:17.03.2001
Quelle:Eric Koch
ID:1098

 

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