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Kali Mera Griechenland


Den Besuch in Delphi fand ich als Höhepunkt der griechischen Geschichte. Es gibt viele gut erhaltene Altertüme und so kann man sich mit ein wenig Phantasie gut in die frühere Geschichte hineinversetzen.
Delphi galt bei den Menschen der Antike als Mittelpunkt der Welt, es hieß das Zeus, der Göttervater, zwei Adler an jedem Ende der Erde gleichzeitig aufstiegen ließ, sie trafen sich genau hier wieder. Apollon, Sohn des Zeus und Leto, Tochter von Uranos und Gaia (Himmel und Erde) hatten Delphi zu einer heiligen Stätte gemacht und eine weibliche Gottheit von hier verdrängt. Sie spielte jedoch weiterhin eine bedeutsame Rolle als die oberste Priesterin von Zeus - Pythia.
Pythia war das Medium, für die berühmten Delphischen Orakel. Sie wurde in Trance versetzt und stieß dabei Laute und Wörter von sich, die dann von männlichen Priestern in Verse formuliert wurden. Zwei Fälle sind dabei besonders berühmt geworden.
Während der Perserkriege hatte das Orakel den Athenern verkündet, eine „hölzerne Mauer“ werde ihnen Schutz bieten. Thermistokles hatte den Spruch richtig gedeutet und daraufhin den Ausbau der athenischen Flotte energisch vorangetrieben, die dann den Persern 479 v. Ch. die Niederlage beibrachte. Ein lydischer König namens Krösus hatte hingegen 60 Jahre zuvor das Orakel völlig falsch ausgelegt. Er wollte wissen, was geschehen werde, wenn er den Grenzfluß zum Perserreich mit seinen Truppen überschreiten würde. Die Antwort besagte, daß er in diesem Fall ein großes Reich zerstören werde. Er wagte den Angriff, verlor – und hatte ein großes Reich zerstört: sein eigenes.

Delphi entdeckte man erst im Jahr 1891. Mittlerweile war über den Trümmern ein kleines Dorf entstanden. Dieses wurde abgerissen, die Bewohner wurden ins heutige Delfi, etwa 1 km vor Alt-Delphi umgesiedelt. Da profitieren sie nun heute von den modernen Besucherströmen wie die Einheimmischen vor über 2000 Jahren von Pilgerscharen durch Orakel-Gebühren und Weihegaben. Anders gesagt, Delphi ist schon seit je herr reich gewesen.
Für das Museum und der historischen Stätte verlangt man heute jeweils 9 Euro Eintritt. Manchmal kann aber auch ein alter Studentenausweis helfen, somit werden alle Museen mit einem Gratiseintritt honoriert. Doch neu sind sicherlich die frühen Schließzeiten, um
14:30 Uhr schloß man bereits die Pforten.

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