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Kali Mera Griechenland


Bereits von weitem ist die Nestorhöhle zu erkennen. Laut Reiseführer ist auf jeden Fall eine Taschenlampe für die 44m lange, 20 m breite und 30m hohe Nestor-Höhle zu empfehlen. Vielleicht hilfts ja, meinen Spirituskocher als Ersatz für die Lampe mitzunehmen. So mache ich mich auf den Weg. Schwerfällig stiefele ich durch den feinen Sand. Allzu viel Zeit bleibt mir nicht mehr bevor der Tag seinen Tribut zollt. Schweißtreibend ist der Aufstieg, Thermohose, Motorradjacke und die hohen Stiefel leisten ganze Arbeit, windabweisend und regendicht/schweißdicht. Wenn man nicht in Bewegung ist, wird man regelrecht durchsiebt von den Massen der Mücken. Ich stehe in der Höhle, bereits nach 10 Metern umgibt mich die totale Finsternis. Die Idee den Brenner mitzunehmen war umsonst. Dieser baut nur eine blaue Flamme auf, die nur dazu geeignet ist, Essen zu erhitzen.

Ich erinnerte mich an einen Werbespot, in der zwei Reisende den Ausgang einer Pyramide zu finden, von der Stärke der Batterien abhängig machten. Der Unterschied bestand jedoch darin, daß ich einen Film im Apparat habe. Nach zwei Schnappschüssen war mir die Höhle doch zu furchteinflößend, mit dem Wissen, daß jene noch völlig ungesichert ist, setzte ich den Aufstieg zur Burg schnell fort. Das Gelände war völlig verwildert. Vor einigen Gruben, die mitunter fast 4 m tief waren, stand als einziger Hinweis ein kleines Schild mit der Aufschrift „Danger“ davor. Die Sonne war bereits untergegangen, nun hieß es sogar für mich entweder jetzt oder morgen. Unten angekommen zog ich die Kleider aus, stellte mich mit den Füßen ins Wasser und... ...das Wasser war kalt, die Abkühlung an der Luft reichte mir aus. Beim Motorrad ziehe ich mir die schweißdurchtrieften Sachen wieder an, greife nach der Karte hervor und suche mein nächstes Quartier aus. Aber warum so lange suchen, wenn doch ein paar Kilometer von hier nette Nachbarn sein können? Gedacht, getan ich fahre zurück zu den Herrschaften von heute nachmittag, baue mein Zelt im Scheinwerferlicht auf und finde sofort den Weg in den Schlaf.

Der Morgen beginnt bei mir um 11:00 Uhr, schnell erkennt man mich und berichtet mir, gestern mich in der Dunkelheit nicht erkannt zu haben, um mir Licht zu bieten. Zwei Womos, (Wohnmobile) das ältere Pärchen und der Holländer machen sich auf, Griechenland weiter zu bereisen. Ein älterer Seemann, so nenne ich ihn mal, da er den Verschnitt von Hans Albers besitzt, weißes Kopfhaar, braungebraunt und seemansliederpfeifend streift er auf seinem „Europateppich“ von Ecke zu Ecke mit einem kleinen geflochtenen Besen. Wir beide hatten uns schon gestern kennengelernt. Während der Nacht stieß eine weitere Camperfamilie zu uns. Auch sie scheinen erfahren in Sachen Reisen zu sein. Heute ist Strandtag! Ich liege faul im Sand, beobachte das Meer und lausche den Wellen bis in den tiefen Abend.

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