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Kali Mera Griechenland

Aus der Not heraus, hatte ich mich entschlossen, mein Zelt hier aufzuschlagen, doch sie waren an meiner Aussage in keinster Weise interessiert. Sie befanden sich lediglich auf der Durchfahrt sahen mein Motorrad mit der abgebrochenen Scheibe das leere Zelt und dachten an einen Überfall, wie sie es mir zu verstehen gaben. Aber mir ging es bestens. Nach der Frage, ob ich Student sei, nickte ich mit dem Kopf, dies konnten sie nicht kontrollieren, aber im ersten Moment könnte ich ihnen meinen Studentenausweis zeigen.
Eins fiel mir immer wieder auf, wenn man sich bemüht, die ausländische Sprache zu sprechen, werden die Einheimischen immer netter, sie versuchen mich sogar in ein großes Gespräch zu verwickeln, wie der Bauer, der gleich nach den Polizisten zu mir fuhr und darum bat, zunächst die Zufahrt zu seinem Acker frei zu machen.

Nachdem er von seinem Kontrollgang mit seinem Piaggio zu mir zurück fuhr, erzähte er eine Geschichte, die leider nur er verstand. Doch ich lud ihn ein zu einer Tasse Tee, die er ablehnte, er müsse wohl zu seiner Familie, also heißt es Ciao, bye bye.

Nachdem ich mein Tee ausschlürfe machte ich mir mein Frühstück, putze die Zähne und baue das Zelt ab.
Ein erster Asphalt-Appetithappen folgt wieder auf die Ortschaft Bari. Die inzwischen deutlich schmalere Straße schwingt sich über bewaldete Hügel und setzt mir Kehren vor, die hoffentlich wieder Vorgeschmack auf kommende Kurvenmenüs geben. Dichte Pinienwälder und Dünen auf der anderen Straßenseite versperren den Blick auf einen ellenlangen Sandstrand, der erst in der Nachsaison menschenleer ist. Vor allem die letzten dreißig Kilometer können sich sehen lassen: Das Asphaltband windet und wellt sich durch Olivenhaine, daß es eine wahre Freude ist.
Die Küste weist mir den Weg nach Süden, nach Brindisi, wo heute die Überfahrt nach Griechenland folgen soll. Ein kleinere Straße, die nett mit ein paar landestypischen Schlaglöchern garniert ist, führt Kurve um Kurve durch die zauberhaften Eindrücke der endlosen Strände. Am Nachmittag erreiche ich Brindisi, schnell ist die Karte gekauft, langsam der Weg gefunden. Und ein eindrucksvolles Panorama vor mir. Das Meer glitzert wie Staniolpapier in der Sonne, kleine, meist unzugängliche Buchten lockern die Küstenlinie auf, und der Himmel wechselt chamäleonhaft sein Make-up. Leuchtendes Blau folgt auf drohendes Schwarz, weißgraue Wolkenflächen stoßen auf hellblaue Himmelsinseln. Die Fähre liegt bereit und wartet auf einen vollen Magen. Auf dem Deck der Fähre lehne ich mich zurück, schlürfe Tee, genieße Sonne und Ruhe, und beginne meine Eindrücke der letzten Tage aufzuschreiben.

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