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Kali Mera Griechenland


Gregor war stolz Grieche zu sein und auch wenn er sein Wirtschaftstudium in Italien absolvierte, deutsch auf einer Privatschule nahm und bereits mehrere Male Deutschland besuchte, nach der Frage, ob er nach dem Wehrdienst Griechenland verlasse, verneinte er, er werde sein Heimatland um kein Geld der Welt verlassen. Ein Patriotismus, den ich in dieser Art liebe, denn hinter Griechenland steckt eine Weltgeschichte. Nach dem Rundgang im Museum und der Filmvorführung erklärte er mir noch einmal den genauen Verlauf des Krieges. Ich hörte ihm gespannt zu. Später saßen wir draußen und unterhielten uns über die unterschiedlichen Lebensgewohnheiten der Deutschen und Griechen. Während also der Deutsche nach der Arbeit sich seinen weiteren Verpflichtungen widmet, geht der Grieche sofort ins Bett, um für den späten Abend gerüstet zu sein. So ist es auch zu erklären, wie es der Grieche schafft, Arbeit und Nachtleben unter einen Hut zu bringen.

Ganz überrascht war ich, als später noch ein Professor zu uns herüberkam. Er selbst konnte ebenso ein sehr gutes Deutsch sprechen, er erzählte mir, daß Griechenland ihn so sehr beeindruckte auf seiner ersten Reise, daß er München gegen Griechenland eintauschte. Ich erzählte ihnen von meinen heutigen Plänen und bekam noch einige Tips mit auf den Weg.
Die Vikos-Schlucht, sie ist die längste und tiefste Schlucht des griechischen Festlandes. Auf über 15 km Länge hat sie sich bis zu 700 m tief ins Gebirge eingegraben. Talboden und Hänge sind mit Hain-und Hopfenbuchen, Silberlinden und Walnußbäumen dicht bewaldet. Über der Schlucht kreisen Geier und Adler und halten nach Beute Ausschau. Sogar Braunbären und Wölfe soll es in dieser Region noch geben. Und auch in der zweiten Nacht zog ich aus Bequemlichkeit ein Hotel vor.

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