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Der Kupferwurm: Motorradelektrik



So, das sieht schon besser aus! Die Theorie haben wir für diesen Fall hinter uns. Jetzt geht es ans Messen: Um eine gewisse Methode bei solchen Messungen rein zu bekommen, einigen wir uns allgemein auf folgendes: Wir teilen den Stromverlauf gedanklich in zwei Teile: Einen Teil vor dem Verbraucher (in diesem Fall die Hupen), und einen Teil dahinter. Damit kann man meistens mit ein zwei Messungen einen Großteil der Fehlerquellen ausschließen. Nehmen wir einfach den Teil hinter unseren Hupen, und versuchen den Rest als Fehlerquelle auszuschließen: Wir ziehen ein rosa(P) Kabel direkt von einer Hupe ab(welches ist egal), und messen, ob Spannung zwischen dem Hupenanschluß(wo vorher das Kabel drauf war) und Masse(z.B. Rahmen) an liegt: Das Multimeter auf Gleichspannungsmessung stellen, ein Prüfkabel an den Hupenkontakt, und eins an den Rahmen. Wenn wir jetzt Spannung haben(natürlich nur bei eingeschalteter Zündung:-) ), können wir davon ausgehen , das die Hupen und das braune Kabelende i.O. sind! (Zur Sicherheit könnten wir den Hupenanschluß mit einem Stück Kabel direkt mit dem Rahmen verbinden; dann müßte es laut werden! Macht das aber NIE vor den Verbrauchern; im besten Fall fliegen die Sicherungen raus! ) Jetzt ist nur noch die Strecke Kabel(P) - Stecker 2 - Hupenschalter - Stecker 2 - Minus- bzw. Massekabel übrig. Um den Bereich noch mal zu unterteilen, stecken wir Kabel(P) wieder auf die Hupe, und trennen den Stecker 2 : Mit unserem Multimeter messen wir jetzt, ob zwischen den Steckerkontakten von Kabel (P) und dem schwarzen Massekabel (B) Spannung ist. Zeigt unser Multimeter was an, sind die Kabel i.O. (Wenn nicht Spannung zwischen Kabel (P) und Rahmen messen; haben wir dann Spannung, ist das Massekabel kaputt. Sonst Kabel (P). ) Jetzt bleibt nur noch die Strecke Stecker 2 - Hupenschalter - Stecker 2 übrig: Das Multimeter umschalten auf Wiederstandsmessung, und die Steckerkontakte der Kabel "P" und "B" zum Schalter mit dem Multimeter verbinden. Noch messen wir einen unendlich hohen Wiederstand; wenn wir aber den Hupenschalter betätigen muß der Wiederstand auf Null gehen. Wenn das nicht geht haben wir zwei Möglichkeiten: Entweder für viel Geld den Schalter neu kaufen, oder ihn zerlegen: Die Kontakte des Hupenschalters oxidieren mit der Zeit gerne (wie bei allen Schaltern) durch den Abreißfunken, der jedesmal beim Betätigen entsteht. (Wie bei der Zündkerze der Funken, nur eben viel kleiner)
Beim Zerlegen sollte man auf kleinste Teile achten wie Federn etc.; einige sprühen einfach Kontaktspray in die Schalter, das hält aber nicht lange vor. Ich feile die Kontakte immer mit feinem Schleifpapier blank, das hält dann wieder fünf bis zehn Jahre :-)
Bei der Beispielmessung ist Euch sicherlich aufgefallen, das wir uns sehr mit den Kabeln und Steckern aufgehalten haben. Die meisten Elektrikfehler, die mir bis jetzt unter gekommen sind, wahren selten auf die eigentlichen Bauteile zurück zu führen. sondern meistens auf oxidierte Steckverbindungen und verbastelte oder durch feinste Vibrationen zerrüttelte Kabelbäume. :-(

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