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Eine ungewöhnliche Hochzeitsreise


Wir werfen einen Blick ins Innere und sind erstaunt wie hell und schmucklos es ist. Nach so vielen prunkvollen Kirchen erwartet man das wohl irgendwie.
Wir setzen uns in den Schatten der nahen Bäume, es ist inzwischen Mittag und die Sonne brennt erbarmungslos. Neben zahlreichen Touristen, frönen auch einige Maler ihrer Kunst. Wir finden auch – ein wirklich tolles Motiv und halten das, etwas moderner, per Fotoapparat fest.

Mir geht es nicht so gut, ich fühle mich müde und erschöpft. Wir fahren wieder zurück zum Hotel. Für den späten Nachmittag haben wir uns den Aufstieg auf den Monte Amiata vorgenommen. Ich bin auch dabei – wer will den schon im Urlaub schlapp machen.
Wir laufen die Skipiste hinauf, die direkt hinter unserem Hotel entlangführt und sich wie eine Schneise durch den bewaldeten Berg zieht. Hier ist also sogar das Wintersport möglich, staunen wir.
Die Piste ist teilweise sehr steil und da ich nicht so fit bin, geht mir bald die Puste aus und wir müssen oft pausieren. Einen Wanderweg sehen wir nicht, obwohl es einen Rundwanderweg geben soll. Auf dem Gipfel erwartet uns ein Eisenkreuz, das etwas an den Eifelturm erinnert und eine etwas diesige Aussicht übers Land. Bei klarer Witterung und entsprechender Fernsicht soll man bis über die Grenzen der Toskana hinaussehen können. Wir wandern schon bald wieder hinunter zum Hotel.

Am Meer

Unser Ziel heute ist das Meer in der Nähe des Urlaubsortes Castiglione della Pascaia, genauer gesagt das Dörfchen Tirli in den Bergen oberhalb. Von Tirli bis zum Meer sind es nur wenige Meter Luftlinie, die Trans muß sich aber die endlosen Kurven der kleinen Bergstraße hinaufwinden, bevor wir in unserem Hotel „La Tana del Cinghiale“ ankommen.

Am späten Nachmittag kurven wir die Serpentinen wieder hinunter und bummeln durch Castiglione, das auf mich etwas trostlos wirkt, die Strände mit Sonnenschirmen und Plastik-Klappliegen bestückt, sind jetzt leer, denn der Himmel hat sich inzwischen mit dunklen Wolken bedeckt. Die Straßen, durch die wir laufen, sind typisch touristisch mit zahlreichen Souvenierläden, Cafes und Restaurants. Oberhalb befindet sich die Altstadt von einer mittelalterlichen Mauer umschlossen, aber angesichts der aufziehenden Bewölkung sehen wir von einen Spaziergang ab.
Im Supermarkt am Stadtrand kaufen wir etwas ein und fühlen uns hier wie beim Samstagseinkauf zu Hause. Viele der Badegäste scheinen bei der aufziehenden Bewölkung die gleich Idee gehabt zu haben, es herrscht großes Gedränge. Außerdem – man spricht deutsch und schiebt den gut gefüllten Einkaufswagen vorbei an Gemüsestand und Wursttheke zur Kasse.
Wir fahren zum Hotel zurück und kaum sind wir angekommen verdunkelt sich der Himmel immer mehr um sich kurz darauf in einen gewaltigen Regenguß zu entladen.

Die Sonne lacht und die Luft ist nach dem Regen der Nacht klar und rein. Wir fahren gleich nach dem Frühstück zum Nationalpark Maremma. Vor dem Besucherzentrum im Ort Alberese begrüßen uns mehrere lärmende Schulklassen. Wir erstehen zwei Eintrittskarten zu je 8 Euro und bekommen eine Tourenbeschreibung in Englisch mit einer winzigen Wanderkarte auf der Rückseite, die aber durch mehrfaches Kopieren ziemlich unkenntlich ist. Ausgangspunkt der Wanderungen ist Pratini. Wo aber ist Pratini?
Wir fahren erst einmal Richtung Ortausgang, sehen aber nirgends ein Schild. Zufällig blicke ich in eine kleine Straße, mehr ein Feldweg, aus dem gerade ein Bus auf die Hauptstraße biegt. Ich glaube irgendetwas von Pratini gelesen zu haben. Wir wollen der Sache auf den Grund gehen und drehen um.
Tatsächlich ein winziges Schild weist den Weg nach Pratini. Wir fahren den schmalen Feldweg entlang bis zu einen kleinen Parkplatz. Einziger Hinweis ist, das es sich um einen Behindertenparkplatz handelt, sonst kein Auto und keine Menschenseele. Wir gehen ein paar Meter bis zu einem hohen Holztor, mit dem die Straße gesperrt wird. Wir sind ratlos.
Wir gehen zum Motorrad zurück. Da kommt uns ein Bus mit Kindern entgegen, wahrscheinlich die von Besucherzentrum vermuten wir. Er hält vor dem Tor, der Busfahrer öffnet es und fährt hindurch.
Wir sind verunsichert fahren aber dann doch hinterher. Schier endlos kommt mir der kleine Weg durch den dichten Wald vor und wir haben beide das Gefühl, das etwas nicht stimmt.

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