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Nagel: Verkehrssicherheit ist von strategischer Bedeutung für die

"Verkehrssicherheit kann nur erfolgreich sein, wenn sie tief in der
Gesellschaft verwurzelt ist. Sie ist von strategischer Bedeutung für
die Verkehrspolitik!" Das sagte Ralf Nagel, Staatssekretär im
Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, anlässlich der
Eröffnung der ersten ESAR Konferenz (Expert Symposium on Accident
Research) in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Im
zusammenwachsenden Europa sei der Faktor Mobilität von zentraler
Bedeutung. Ein Höchstmaß an Mobilität könne jedoch nur im
Zusammenspiel mit einem Höchstmaß an Verkehrssicherheit zur Entfaltung
gebracht werden.

Dieser Zusammenhang sei auch von der Europäischen Kommission
aufgegriffen worden. Sie habe im Weißbuch zur europäischen
Verkehrspolitik vorgeschlagen, in der EU die Zahl der Verkehrstoten
binnen zehn Jahren bis 2010 zu halbieren. "Das bedeutet für Europa
eine Absenkung der Anzahl der Verkehrstoten von 40.000 auf 20.000
Menschen", erklärte Nagel. Um dieses Ziel erreichen zu können, sei ein
schneller interdisziplinärer Informationsaustausch unabdingbar. In der
ESAR Konferenz sieht der Staatssekretär daher einen wichtigen
internationalen Erfahrungsaustausch von Verkehrssicherheitsexperten
aus aller Welt.

Der 3. Road Safety Aktionsplan der Europäischen Kommission zeige viele
Parallelen zum deutschen Programm für mehr Sicherheit im
Straßenverkehr: Schutz der schwächeren Verkehrsteilnehmer -
insbesondere Kinder, Senioren - Verbesserung des Verkehrsverhaltens,
Verbesserung der Fahrzeugtechnik, auch unter Nutzung der Telematik
bzw. von eSafety sowie Verbesserung der Verkehrswege.

Im Rahmen der vom Bundesministerium für Verkehr, Bau- und
Wohnungswesen finanzierten Unfallforschung gebe es bereits seit Beginn
der 70er Jahre ein Projekt zur örtlichen Unfallerhebung. "Die dabei im
Laufe von mehr als 30 Jahren entstandene Datensammlung darf heute zu
Recht weltweit als eine der umfangreichsten und qualitativ
hochwertigsten Datenbanken zum Thema Verkehrsunfälle bezeichnet
werden", erläuterte Nagel. "Die Unfallerhebung bildet die Basis für
eine fundierte Grundlagenforschung und ist ein erster wesentlicher
Beitrag zur weiteren Reduzierung der Zahl von Unfallopfern."

Auf europäischer Ebene gebe es jetzt Bestrebungen, die bestehenden
nationalen oder von Fahrzeugherstellern finanzierten
Unfalldatenerhebungen in Europa methodisch zu vereinheitlichen und
somit die Daten vergleichbar zu machen. "Eine europäische
Unfalldatenbank, die repräsentative Aussagen - z.B. zur Bedeutung
bestimmter Unfallkonstellationen oder zu Verletzungshäufigkeiten und
zu Verletzungsmechanismen - zuließe, ist sicherlich wünschenswert",
meinte Nagel. "Damit könnten die Maßnahmen zur Hebung der
Verkehrssicherheit in Europa zielgerichteter eingeleitet werden."

Die genannten Punkte und das beschriebene Engagement der
Bundesregierung zeigten, dass die Straßenverkehrssicherheitspolitik
höchste politische Priorität besitzt. Denn: "Für die Bundesregierung
ist jeder im Straßenverkehr Getötete ein Getöteter zuviel."

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Datum:07.09.2004
Quelle:Bundesministerium für Verkehr-, Bau- und Wohnungswesen
ID:2072

 

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