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Kinder als Beifahrer


Tipps für die Praxis

Das erste Mal:

Der Gesetzgeber regelt die Mitnahme von Kindern auf dem Motorrad (StVZO Paragraph 35a, Abs.9) eher nebenbei. Es gibt keine generelle Altersangabe, doch ist für Kinder unter sieben Jahren ein spezieller Sitz mit Fußstützen und Festhaltemöglichkeit vorgeschrieben. Für verantwortungsbewusste Eltern sollten unabhängig davon die körperliche und geistige Reife eine entscheidende Rolle spielen. Falscher elterlicher Ehrgeiz ist so oder so völlig fehl am Platz. Ohne den ausdrücklichen Wunsch und Zustimmung des Kindes geht nichts – und ohne spezielle Heranführung ans Motorrad fahren ebenfalls nicht. Der kleine Sozius sollte genau wissen, was bei Kurvenfahrt in Schräglage passiert und wie er sich zu (ver-)halten hat.

Motorrad-Kindersitz:
Bei Kindern, deren Füße nicht auf die Rasten reichen, ist ein spezieller Kindersitz notwendig. Der Autor benutzte den TÜV-geprüften Kindersitz "Dino" der Firma Stamatakis für Kinder bis 30 Kilogramm. Wenige Handgriffe genügen, um ihn an den meisten Motorrädern sicher zu verzurren. Der Seiten- und Rückenschutz bietet mit den dazugehörigen Fußschlaufen komfortables Fahrvergnügen. Im Zubehörhandel ab 149 Euro zu bekommen.

Bekleidung:
Nie Kinder mit einfacher Kunststoffkleidung (Ski-Anorak etc.) aufs Motorrad nehmen. Beim Rutschen über die Straße erzeugt solches Material hohe Reibungshitze und kann sich in die Haut einbrennen. Besten Schutz und größere Flexibilität als Lederbekleidung bietet Textilbekleidung (Allwettertauglichkeit, herausnehmbares Innenfutter, Weitenregulierung) mit abriebfesten Fasern wie Cordura. Bewegungsfreiheit und Bequemlichkeit sind zwar wichtig, jedoch sollten Jacke als auch Hose keinesfalls zu groß sein. Im Falle eines Sturzes wären sie nutzlos. Sofern man nicht sicher ist, ob der Nachwuchs dauerhaft Gefallen am Soziusdasein findet, und weil Kinder schnell wachsen, macht es Sinn, sich die notwendige Sicherheitsbekleidung zunächst zu leihen. Der Bundesverband der Motorradfahrer e.V. (BVDM) bietet hierfür eine Lösung an. In Zusammenarbeit mit Motorrad-Kinderland kann die komplette Motorrad-Ausrüstung für den Nachwuchs monatsweise gemietet werden. Für rund zehn Prozent des Kaufpreises pro Monat können die Kinder sicher ausgerüstet werden. Informationen gibt es bei BVDM e.V., c/o Motorrad Kinderland, Sternstraße 11, 85452 Moosinning, Tel:08123/990023

Helme:
Das Kaufangebot ist erfreulich vielfältig. Doch sollten unbedingt spezielle Kinderhelme gewählt werden, deren Helmschale sichtbar kleiner als bei normalen Helmen ist. Der Vorteil ist das wesentlich geringere Gewicht. Damit wird eine unnötige Belastung im Nacken und Schulterbereich des Kindes vermieden.

Stiefel:
Das Angebot geeigneter Kinder-Stiefel fällt eher dürftig aus. Wenn man bedenkt, dass normale Kinderschuhe ohnehin nur wenige Monate exakt passen, ist die Zurückhaltung der Hersteller von Motorrad-Bekleidung zumindest nachvollziehbar. Feste, mindestens halb hohe Schuhe oder besser Stiefel für den Motorrad-Nachwuchs sind jedoch unerlässlich – ausleihen (siehe oben) noch besser.

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Datum:21.09.2004
Quelle:ADAC
ID:2120

 

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