New Plymouth/Neuseeland - Beim letzten WM-Lauf der Motorrad-Langbahnweltmeisterschaft in New Plymouth/Neuseeland siegte der Bad Wurzacher Gerd Riss vor dem Niederländer Theo Pijper und Matthias Kröger (Bokel) und holte sich damit seinen fünften WM-Titel. Der bis dahin in der Weltmeisterschaft führende Engländer Kelvin Tatum musste seine Titelambitionen in der letzten Runde des Finallaufs nach einem Maschinenschaden begraben.
"Ich bin überglücklich, dass ich es doch noch geschafft habe," freute sich Gerd Riss nach dem Triumph am anderen Ende der Welt. "Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass man im Rennsport niemals aufgeben darf, es kann sich immer noch eine Chance ergeben," blickte Riss auf die an Dramatik nicht zu überbietende WM-Saison zurück. Nach seinem Sieg im ersten WM-Lauf in Bielefeld, folgte ein sechster Platz in Frankreich. Nachdem bereits damit die Titelchancen in weite Ferne gerückt waren, schien nach den folgenden WM Läufen in Pfarrkirchen und Morizes die WM endgültig zu Gunsten von Tatum entschieden zu sein. Dort hatte jeweils Tatum vor Riss gewonnen. In Neuseeland hätte somit ein vierter Platz Tatum zum Titel gereicht. Aber Riss gab nie auf. In den Vorläufen kämpfte er, als ob noch alles drin sei und im Tagesfinale wechselte die Führung zwischen den beiden Titelaspiranten pausenlos. Dann fiel Tatum aus und für Riss gab es nicht nur den fünften WM Titel zu feiern: "Als ich im letzten Jahr von GM auf Jawa-Motore umgestiegen bin, hatte ich einige Schwierigkeiten zu bewältigen. Es war ein hartes Stück Arbeit für meinen Tuner Hans Zierk und mein Team, bis wir mit den GMs der Konkurrenz mithalten konnten. Der Titel ist die Belohnung für alle."