Vor dem Frankreich - GP: Rossi in Bedrängnis

Dany Pedrosa (Mitte) ist Rossis neuer Schrecken. (Foto: Honda)

Nach dem Sturz beim Auftaktrennen in Spanien und dem Ausfall am vergangenen Sonntag in Shanghai ist Valentino Rossi erstmals in seiner Karriere in Bedrängnis geraten. Im Vorjahr führte der Camel - Yamaha - Werksfahrer die WM nach vier Rennen mit 37 Punkten Vorsprung vor Marco Melandri an. Diesmal hinkt er auf Platz sechs mit 32 Punkten Rückstand auf Nicky Hayden hinterher.

Angesichts der starken Konkurrenz aus dem Honda - Lager fürchtet der Italiener zurecht, dass die Titelverteidigung mit sehr harter Arbeit verbunden sein wird. Noch vor wenigen Wochen schien ihm nicht einmal die Doppelbelastung Formel - 1 - Tests und Saisonvorbereitung Sorgen zu bereiten. Mittlerweile hat der siebenfache Weltmeister aber den Ernst der Lage erkannt. „Die nächsten fünf Rennen werden sehr wichtig sein. Sie werden darüber entscheiden, ob ich meinen Titel verteidigen kann“, erklärte der Yamaha - Pilot mit sorgenvoller Mine.

In Italiens Tageszeitung „La Repubblica“ beschwert sich Rossi öffentlich darüber, dass Yamaha ihm nicht, wie erwartet, eine Weiterentwicklung des 2005er - Modells lieferte, sondern eine komplette Neukonstruktion. Außerdem schoss er einen Giftfeil Richtung Melandri, weil der ihn in Shanghai zu früh und zu forsch angegriffen habe.

Rossi spürt, dass er ein Problem hat, wenn er auch am Sonntag in Frankreich weitere Punkte auf die Spitze einbüßen sollte. Vor allem den beiden Repsol-Honda-Fahrern Dani Pedrosa und Nicky Hayden zollt er Respekt. In den ersten vier Rennen hat der Yamaha-Pilot noch kein direktes Duell mit den Doppelsiegern von China ausfechten können. Das direkte Aufeinandertreffen dieser drei Fahrer wird wohl am ehesten Aufschluss darüber geben, wer in diesem Jahr wirklich der Stärkste ist. Vielleicht ergibt es sich ja am Sonntag in Le Mans.

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Datum:17.05.2006
Quelle:motograndprix.de
ID:3696

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