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Yamaha - Cup.de: 9. Lauf: IDM - Finale am 14. - 16. September 2007 in Hockenheim

Aufregend schnelle Saison
Auch wenn die Titelentscheidung bereits in Oschersleben gefallen war, erlebten die über 18.000 Zuschauer beim IDM-Finale in Hockenheim ein spannendes letztes Rennen im Yamaha R6-DUNLOP-CUP. Im Mittelpunkt stand der Kampf um den Vize-Meisterschaft, allerdings waren die Karten nach dem Training völlig neu gemischt worden.

Dominik Vincon (Knittlingen, Motorrad Hester ADAC Nordbaden), als Tabellenzweiter angereist, stand nur in der sechsten Startreihe. Der 16-jährige hatte sich am Freitag bei einem Sturz im Freien Training den Mittelfußknochen gebrochen und ging, nachdem er am Sonntagmorgen grünes Licht vom Rennarzt erhielt, mit großen Schmerzen ins Rennen. Sein elfter Platz war unter diesen Umständen mehr als achtbar.

Damit war der Weg frei für Sören Jakobsen (Brande, Brunos mc Team RR DK). Der 19-jährige Däne hatte bereits im Training die Bestzeit markiert, doch auf Schützenhilfe seines bereits als Meister feststehenden Teamkollegen Thomas Rebien (DK Sorö) konnte er nicht bauen. Der war in der Einführungsrunde gestürzt und musste das Rennen mit einem lädierten Motorrad aufnehmen. Am Ende reichte es für den fünffachen Saisonsieger nur für Rang zehn.

Dafür drehte Jakobsen an der Spitze eine Rekordrunde nach der anderen. Er hatte im zweiten Umlauf die Führung von Dominic Hyna (Friedberg, Finkl Racing Team) übernommen, rasch einen kleinen Vorsprung herausgefahren und kontrollierte daraufhin mit einem Vorsprung von zwei Sekunden souverän das Rennen: "Eine konkrete Absprache mit Thomas hatte es ohnehin nicht gegeben", verriet der 19-jährige Däne nach der Siegerehrung. "Für das unser Team ist der Doppelsieg in der Meisterschaft natürlich eine großartiger Erfolg. Jetzt muss ich gut überlegen, was ich nächstes Jahr mache. Wenn ich kein interessantes Angebot erhalte, kann ich mir durchaus auch eine weitere Cup-Saison vorstellen."

Davon hat Michael Beyer (Südbike) inzwischen drei absolviert und nun in Hockenheim als Zweiter endlich den ersehnten Podestplatz erreicht: "Super, darauf habe ich drei Jahre gewartet", jubelte der Wiener Berufsfeuerwehrmann. "Ich habe rasch einen guten Rhythmus gefunden und mir mit Dominik das ganze Rennen über einen tollen Kampf geliefert. Am Ende profitierte der Österreicher von einem kleinen Malheur seines Konkurrenten, dem buchstäblich auf den letzten Metern das Benzin ausging.

Ursache hierfür war ein Rennabbruch, nachdem in der zweiten Runde vier Fahrer auf einer Ölspur gestürzt waren. "Wir dachten das Rennen würde gekürzt und haben vor dem Restart nicht nachgetankt. Ich bin die letzte Runde fast überall einen gang höher gefahren, um Benzin zu sparen. Im Motodrom hat der Motor das erste Mal gespuckt und auf der Zielgerade war der Tank leer und Michi konnte sich noch vorbeischieben. Aber ein dritter Platz zum Ende einer Saison mit vielen Rückschlägen ist trotzdem toll", erklärte der großgewachsene Hyna.

Filip Altendorfer (Raubling, Yamaha Meier Racing) scheint in der zweiten Saisonhälfte auf vierte Plätze abonniert. Wie in Schleiz und Most verpasste der frühere Rookies-Cup-Pilot das Podest nur ganz knapp: "Ich hatte ohnehin Glück, dass ich beim ersten Start nicht auch in den Unfall verwickelt wurde. Beim Restart war ich gleich vorne dabei, ich hätte am Anfang sogar schneller fahren können, kam aber an Michi und Dominic nicht vorbei. Als die beiden forcierten, konnte ich das Tempo mitgehen, wollte aber im Hinblick auf meinen Platz in der Gesamtwertung kein unnötiges Risiko eingehen. Meine erste Cup-Saison war ein gutes Lehrjahr, ich habe hier den Spaß am Rennfahren wiedergefunden und hoffe, dass ich die Erfahrungen im nächsten Jahr umsetzen kann."

Ob Michael Götz (Hadamar, Team Romero) 2008 noch einmal startet, ließ der fünftplazierte Hesse offen. Immerhin zeigte der Vorjahres-Zweite mit Rang fünf endlich wieder aufsteigende Form: "Nach dem Start war ich sogar Dritter, dann habe ich aber mit Mühe einen Highsider abgefangen und bin auf Platz acht zurückgefallen. Nachdem die ersten Vier inzwischen auf und davon waren, war dieses Ergebnis das Maximum. Schade, ich wäre beim letzten Rennen gerne noch aufs Podest gefahren."

Sven Bennin (Lasbeck-Gut, Schollys Lexware), mit Götzi der erfahrendste ´Cupi´, lieferte seinem Freund unterhaltsame Kämpfe: "Ich hatte beim Sturz, der zum Rennabbruch führte, großes Glück, ich plane am Anfang glücklicherweise immer meine fünf Angstmeter ein, so konnte ich ausweichen." Eigentlich wollte ich mir ja ein Podest zum Geburtstag schenken, aber von acht auf sechs ist auch OK", verriet der Bennin, der am Sonntag 38 Jahre alt wurde. "Immerhin darf ich jetzt meinen eigentlich geplanten Rücktritt noch einmal überdenken", grinste der ´Seeräuber mit verschmitzten Blick auf Freundin Iris.

André Quester (Lauterburg, Mayerracing) und Stefan Kittel (Bautzen, Zweiradtechnik Vyhnalek) gehörten ebenfalls zum Quartett der Erfahrenen, die sich das ganze Rennen über um Rang fünf balgten: "Am Anfang war ich sogar an Filip dran, habe dann aber irgendwann den Windschatten verloren. Dann kam Götzi vorbei, als ich mit Schwung gleich wieder kontern wollte, ist auch noch Sven durchgeschlüpft. Es war eine aufregend schnelle Saison, ich habe mich zum Vorjahr erneut auf jeder Strecke gesteigert, aber diese jungen Burschen gehen einfach noch eine Spur kerniger ans Gas", sagte Quester. Stefan Kittel analysierte als Achter selbstkritisch "ein paar kleine Fehler, die mich leider noch zwei Plätze gekostet haben".

Steffen Widmann (Unterflockenbach, WM Racing Motorland) belegte Rang neun und blieb damit einmal mehr über dem Soll, das sich der ehemalige Automobil-Rennfahrer für seine erste Motorrad-Saison gesetzt hatte.

In guter Tradition setzte der Yamaha-Cup-Fanclub nach dem Rennen mit dem obligatorischen Feuerwerk einen stimmungsvollen Schlusspunkt unter die in jeder Hinsicht erfolgreiche 30. Cup-Saison. In der Auslaufrunde wurden diesmal die beiden Dänen verkleidet, die dem Jubiläumsjahr eindrucksvoll ihren Stempel aufgedrückt haben.

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Datum:22.09.2007
Quelle:Yamaha Cup
ID:4396

 

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