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Triumph zum Saisonende

XCC Europafinale Schefflenz, Samstag, 6. Oktober 2007

Mit einem emotionsgeladenen Showdown nach einer langen Entwicklungssaison gelang BMW Motorrad zum Abschluss der europäischen Cross - Country - Saison der verdiente Triumph. Der finnische Werksfahrer Simo Kirssi holte beim XCC Europa - Finale in Schefflenz auf dem 450er Prototypen einen souveränen Laufsieg und sicherte sich damit den 2. Platz in der Europameisterschaft.

Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen. Im Fokus stand dabei immer die Entwicklung einer konkurrenzfähigen 450er Sportenduro. Im Renneinsatz wurden die Entwicklungen ausgetestet. Beim letzten Lauf zur Enduro-WM WEC in Frankreich wurde sichtbar, dass die Entwicklung die richtigen Ergebnisse und Fortschritte bringt. Beim XCC-Lauf in Schweinfurt verhinderte nur noch das sprichwörtliche Pech einen Podiumsplatz; und in Schefflenz schließlich funktionierte alles perfekt, nachdem in der Vorwoche noch am Fahrwerk letzte Settings und Teile getestet worden waren.

In Schefflenz strahlte die Sonne nicht nur vom Himmel, sie schien an diesem Tag auch für BMW. Kirssi kam gut aus den Startlöchern. Als Vierter nahm er das Rennen auf und arbeitete sich bereits nach Runde vier in die Führungsposition vor. Ab diesem Zeitpunkt kontrollierte er das Rennen auf der abwechslungsreichen Strecke rund um die ehemalige Schefflenzer Cross-WM-Strecke. Spannend wurde es nochmals in den letzten Runden, als der zu diesem Zeitpunkt Zweite, Antoine Letellier (Aprilia), aufholte. Kirssi hatte seinen Konkurrenten aber im Griff und hätte jederzeit zulegen können - bis Letellier zwei Runden vor Schluss ausfiel.

BMW Motorrad hatte in Schefflenz zwei Eisen im Feuer. Die zweite Maschine war mit dem fünffachen Motocross-Weltmeister Joel Smets prominent besetzt. Smets war die Saison über als Entwicklungsfahrer vor allem bei der WEC im Einsatz. Es war sein erstes Cross-Country-Rennen überhaupt. Und es hat ihm riesig Spaß gemacht. Nachdem er aus Reglementgründen als Letzter auf die Strecke gehen musste, arbeitete er sich schnell nach vorne.
Kurz vor Rennende lag Smets bereits auf Rang drei, ein zweiter Podiumsplatz für BMW schien bereits sicher - als plötzlich in der vorletzten Runde seine Maschine die Arbeit einstellte. Der genaue Grund muss noch analysiert werden. Vermutet wurde vor Ort ein Defekt am Notaus-Schalter. Durch seine bis zu diesem Zeitpunkt erarbeitete Rundenzahl reichte es für Smets trotzdem noch zum 8. Platz.

Nachdem für Simo die schwarz-weiß karierte Flagge gefallen war, lagen sich Betreuer, Teamleitung und Helfer in den Armen. Auch die Teams der Konkurrenten applaudierten dem Auftritt der Blau-weißen und vor allem Simo.

Der BMW-Sieg in Schefflenz und der Ausfall von Letellier sorgten für einen in dieser Saison unerwarteten Titel. Simo Kirssi wurde Vize-Europameister der XCC-Serie.

Simo Kirssi: „Heute ist alles gut gelaufen. Die Strecke hat mir richtig Spaß gemacht. Das neue Fahrwerk ist erste Sahne. Ich habe zu Beginn des Rennens Druck gemacht und erst einmal einen Abstand heraus gefahren. Dann hab ich das Gas rausgenommen und wollte vor allem die Maschine ins Ziel bringen. Da wird man dann leicht unkonzentriert. Deshalb hatte ich auch einen kleinen Sturz, der aber ohne Folgen blieb. Ich hab mich am Ende noch topfit gefühlt und hätte noch viel zulegen können.“

Joel Smets: „Schade, dass es am Ende nicht für das Podium gereicht hat. Warum der Motor ausging, wissen wir noch nicht. Aber das Rennen hat trotzdem riesig Spaß gemacht. Es war mein erstes Cross-Country-Rennen und sicher nicht mein letztes. Eine tolle Veranstaltung, eine tolle Atmosphäre, ein toller Sport.“

Teamchef Wolfgang Fischer: „Das war die perfekte Krönung für eine turbulente und aufregende Saison. Sie war spannend und für alle Beteiligten mit viel Arbeit verbunden. Der Sieg war eine schöne Belohnung. Endlich konnten wir im Rennen das umsetzen, was wir in den Läufen zuvor ausprobiert haben. Manche Dinge kann man einfach nur im Renneinsatz testen, um dann zu sehen, wie es funktioniert. Tausend Stunden Training nutzen nichts - erst im Rennen schlägt die Stunde der Wahrheit. Jetzt hat alles funktioniert - eine schöne Belohnung für das Team und alle, die am Erfolg mitgearbeitet haben.“

Berti Hauser, BMW Motorrad Sportchef: „Ich bin überglücklich über den versöhnlichen Saisonabschluss - vor allem für Simo, das ganze Team und speziell für Projektleiter Markus Theobald. Wir konnten jetzt endgültig unter Beweis stellen, dass das Fahrzeugkonzept funktioniert. Wir konnten beweisen, dass die 450er siegfähig ist. Das war das Ziel dieser Saison. Auf diesem Ergebnis können wir enorm aufbauen. Dieses Hochgefühl wollen wir nach einer Saison mit Höhen und Tiefen mitnehmen.“

Ergebnis XCC Europafinale Schefflenz
1. Simo Kirssi, BMW Motorrad Motorsport
2. Bert Meyer, Honda
3. Jörg Haustein, KTM
4. Jean-Francois Goblet, KTM
5. Jan Zulauf, KTM
6. Stefan Geyer, Suzuki
7. Antoine Letellier, Aprilia
8. Joel Smets, BMW Motorrad Motorsport
9. Arne Weidemann, Husaberg
10. Alex Pacioretti, Honda

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Datum:12.10.2007
Quelle:BMW Motorrad
ID:4427

 

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