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Testbericht Suzuki GSX 750 Bj. 2000

Testbericht von: Simon Fechter
Gesamtwertung:
Technik:
Verarbeitung:
Zuverlässigkeit:
Fahreigenschaften:
Preis/Leistungsverhältnis:
Würdest Du das
Motorrad nochmal kaufen?:
Ja
Vorteile: Preis-Leistungsverhältnis !!! (unschlagbar), Gesamtkonzept passt eben einfach
Nachteile: fehlender Benzinhahn, schlechte Schösser, Sitzbank kann u. U. aufgehen
Beschreibung: Nach nunmehr 12.600 km in 5 Monaten, teilweise durch die Schweiz, Italien,Österreich, Slowenien, Kroatien, unzähligen Alpenpässsen und natürlich auch so einigen km durch Deutschland möchte ich nun mal meinen(subjektiven) Senf zu meinem Mopped abgeben:
Suzuki GSX 750 (ohne das "R" also: Schwarz, Chrom, Nackt !)

Vorab: Ich habe bewusst auf Daten und Masse verzichtet,
da man die ja überall nachlesen kann.

Mit den Fahrleistungen, dem Verbrauch und der Leistung (86 PS) bin ich durchaus zufrieden. Die Höchstgeschwindigkeit, nach Tacho 230 km/h,halte ich für ein Naked Bike auch für ausreichend, wobei es natürlich zumindest kurzfristig, auch mal schneller gehen könnte :-)

Für meine Grösse (1,71 Meter) ist die GSX 750 wie massgeschneidert.
Grössere Personen, so ab 1,85 Meter aufwärts, sagten mir sie ist zu klein.

Unangenehm fiel mir bei längeren Touren unter Beladung
(Gepäckrolle auf der Sitzbank und mässig beladener Tankrucksack)
ein extremes Lenkerflattern auf, sofern man die Hände sehr locker
oder garnicht mehr am Lenkrad hält. Hier hat das Fahrwerk eindeutig Grenzen, man kann aber auch die Hände am Lenker lassen, wie es sich gehört, dann gibt es keine Probleme.

Da ich nur sehr selten in extreme Schräglagen verfalle, kann ich über das Fahrverhalten nichts negatives sagen. Das Aufstellmoment beim Bremsen (oder korrigieren, haha) in Kurven halte ich für meine Erfahrungen als relativ gering. Allerdings habe ich nur geringe Vergleiche, ca. 6 verschiedene Bikes.
Generell lässt sich die GSX 750 jedoch genau in Kurven einlenken.

Ausser bei den Inspektionen nach 1.000, 6.000 und 12.000 km
fielen, abgesehen vom regelmässigen Fetten der Kette,
keinerlei Wartungsarbeiten an. Sowas mag ich auch nicht. Ich will ja fahren!
Auch Öl wurde, ausser zu den Inspektionsterminen, nicht nachgefüllt oder gewechselt. Soll heissen, der Verbrauch ist sehr gering.
Der Benzinverbrauch liegt bei ca. 6 Litern, kann aber je nach Fahrweise variieren. Soll heissen: Heizen wird teurer.
Bei Dauervollgasfahrt auf der Autobahn ist der Tank nach ca. 105 Minuten
leer. Dann schmerzt aber auch der Nacken mangels Verkleidung und für den Tag wurde genug geheizt.
Hier möchte ich anmerken, daß die GSX 750 keinen Benzinhahn mehr hat sondern lediglich eine Tankuhr. Dies ist jedoch sehr genau.
Trotzdem wirkt bei Spritmagel ein Benzinhahn beruhigender.

Noch einpaar negative Worte, auch wenn es schwerfällt :-)

Die allseits bekannte (schlechte) Verarbeitung und Lackqualität lässt auch hier zu Wünschen übrig. Auch die mit Lack befleckten Schrauben sind nicht jedermanns Sache. Meiner Meinung nach geht das aber in Ordnung.
Immerhin habe ich im April 2000 gerade mal 12.450 Mark bezahlt.
Gibt es ein preiswertes Naked Bike mit 750 ccm und 86 PS ???

Ich kann also dieses Motorrad ohne Bedenken weiterempfehlen,
insbesondere kleineren Fahrer/innen, die nicht unbedingt die
schnellsten sein wollen und auch nicht allzuviel Geld für Ihr Hobby ausgeben möchten. Und die lieber fahren als schrauben !







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