Home








































 

Testbericht Honda CB Sevenfifty Bj. 1994

Testbericht von: Marek Toebich
Gesamtwertung:
Technik:
Verarbeitung:
Zuverlässigkeit:
Fahreigenschaften:
Preis/Leistungsverhältnis:
Würdest Du das
Motorrad nochmal kaufen?:
Ja
Vorteile: Paßt einfach, ob man will oder nicht
Nachteile: Strudel im Tank
Beschreibung: Design und Schönheit liegt natürlich immer im Auge des Betrachters, aber in der Kategorie klassisches naked-bike gibt es wohl kaum etwas gelungeneres.
Der "Bums" ist vollkommen ausreichend für 73 Pferde, womit sich sogar die 210 auf dem Tacho überwinden läßt, aber da sie nun mal "nackt" ist macht die Nackenmuskulatur das eh nicht lange mit.
Das Fahrwerk auch nicht wirklich, das ab ca, 190 km/h etwas in Trudeln gerät. Unter dieser Geschwindigkeit ist es über jeden Zweifel erhaben. Die Vorderradgabel taucht beim scharfen Bremsen zwar tief ein, ist aber partout nicht auf Block zu bekommen.
Die hintere Federung ist einstellbar und somit jedem Gewicht anzupassen, egal ob allein, oder mit Sozius und Gepäck.
Völlig auszureizen ist das Fahrwerk eigentlich eh nicht, da sind die
vorher aufsetzenden Fußrasten vor. Und nur wer in dieser Situation durch Gasaufreißen das Hinterrad wegrutschen läßt, muß mutwillig von diesem Bike absteigen.
Damit zum Absteigen, und das muß man leider häufig, nämlich zum Tanken.
Auf normaler Tour begnügt sie sich mit 5-7 Litern, im reinen Stadtverkehr(München Innenstadt)wird sie völlig hemmungslos und 9,5- 10,5 Litern auf 100 km sind ebenso normal wie eigentlich völlig inakzeptabel.
Seltsamerweise braucht sie bei Autobahn-Topspeed nur um die 8 Liter.
Immerhin faßt der Tank 18 Liter bis zur Reserve und 21 Liter bis zum stehen bleiben.
Der Motor ist ein Kapitel für sich. Seidenweicher Lauf mit geilem Sound, der Lust macht immer wieder bis an die Drehzahlgrenze bei 9.500 zu gehen. Ölverbrauch ist eigentlich nicht nachweisbar.
Aber bis er erstmal läuft . . .
Am besten sollte er immer heiß sein, mit zunehmender Kälte besonders der Außentemperatur wird er immer unwilliger und dann ist vollgezogener Choke und einiges Geschick am Gasgriff vonnöten, um das Leben in den vier Zylindern zu erhalten.
Bei Temperaturen unter -5°C kann es einem auch passieren, das der Motor einfach selbstständig den Dienst verweigert. Ihn dann wieder zum Leben zu erwecken, erfordert dann eine fabrikneue Batterie oder im schlechtesten Fall ein Starthilfekabel.
Aber nun genug gemeckert. Man sitzt hyper-bequehm, sie fährt klasse und Durchzug ist immer da, was will man denn noch mehr.
Inspektionskosten halten sich dankenswerterweise im Rahmen, nix Ventile
einstellen, ansonsten die üblichen Honda-Apotheken-Preise oder selber schrauben.

Ich würde sie wieder kaufen.
Empfehlenswert: Ihr Bridgestone-Reifen gönnen und den Krauser-Kofferträger







• Copyright © 2000 by Motorrad.de. Alle Rechte reserviert. •