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Vergleich Reise-Enduros



Der Verbrauch: BMW und Triumph geben sich sparsam: 5,3 Liter respektive 5,6 Liter ergeben deutliche Abstände zu Aprilia (6,6 l) und Honda (6,8 l). 300 km Reichweite schaffen alle.

Die Ausstattung: Ein unübersichtliches Kapitel. So gönnt BMW der GS neben einem Hauptständer ein reichhaltiges Infodisplay und einstellbare Brems-/Kupplungshebel, eine Wegfahrsperre, legt prima Bordwerkzeug bei – und setzt Handprotektoren auf die Zubehörliste. Auf Platz zwei folgt die Aprilia mit üppiger Instrumentierung, ihr fehlen aber Hauptständer und Wegfahrsperre. Immerhin letztere besitzt die Varadero, doch auch sie hat nur einen Kunststoff-Motorschutz und lediglich einen Seitenständer. Besonders gut schneidet in diesem Kapitel die Tiger ab: Hauptständer, Gepäckkoffer und Heizgriffe sind jetzt Serie - dafür fehlt ein Handrad zur Federverstellung. Gepäckträger bieten alle.

Der Gepäcktransport: Erneut ein Sieg für die GS. Gut nutzbarer Gepäckträger, dazu eine riesige, plane Fläche nach Abnahme des Soziuspolsters bis an die Koffer-Kanten. Mit Koffern ist die BMW nur 83 Zentimeter breit, Aprilia und Honda kommen auf einen Meter! Die Volumenverstellung der BMW-Gepäckbehälter um sieben Liter funktioniert einwandfrei, die Topcase-Montagemöglichkeit direkt hinterm Fahrerrücken ist genial. Besonders erfreulich: stabiler Geradeauslauf auch mit voller Ladung. Dagegen fallen die drei anderen Bikes trotz relativ hohen Fassungsvermögens der Koffer ab. Mit Ausnahme der Triumph (241 Kilo Nutzlast!) ist die Zuladung aller Kandidaten zu gering. Von den theoretisch jeweils rund 200 Kilogramm bleiben mit ABS, Koffern, Hauptständer und Heizgriffen kaum 180 übrig.

Das Zubehör: Bei der Individualisierung der BMW gibt’s nach Marken-Credo keine Grenzen. Das Angebot reicht vom Zylinderschutz über Sonder-Sitzbänke für Riesen oder Kurze bis zum GPS-Navigator. Darüber hinaus bieten andere Ausrüster weitere Offerten. Die anderen Herstellern beschränken sich auf das Nötigste (Koffer, Hauptständer, Heizgriffe, Koffer-Innentaschen).

Die Umwelt: Lambdasonde und G-Kat haben alle vier an Bord, die Euro 2-Norm wird selbstverständlich erfüllt.

Der Schotterspaß: Während es Piloten mit der Aprilia, Honda und Triumph am besten bei ordentlich gepflegten Naturstraßen belassen sollten (mäßige Handlichkeit, hohes Gewicht, schwacher Motorschutz, Gefahr teurer Schäden bei einem Umfaller), reichen die Offroad-Fähigkeiten der BMW entscheidend weiter – exakt bis ans Ende der Seitenführung oder Traktion der straßenbetonten Serienreifen. Mit gröberen Stollen geht bei ihr ziemlich viel.

Die Wartung: Nur alle 10.000 Kilometer in die Werkstatt müssen die GS und die Tiger, die Aprilia benötigt alle 7.500 km einen Service, die Honda hat unzeitgemäße 6.000 km-Intervalle. Der finanzielle Aufwand muss deshalb nicht extrem steigen: Honda und Triumph liegen – auf 30.000 km gerechnet – nur fünf und zehn Prozent höher als die besonders wartungsarme BMW. Der Serviceaufwand der Aprilia liegt gegenüber der BMW um 75 Prozent höher. Teils exorbitant sind auch ihre Ersatzteilpreise, während BMW-Teile eher günstig sind, die von Honda und Triumph akzeptabel.

Der Preis: Die größte Investition erfordert die BMW, die jedoch zugleich dem geringsten Wertverlust unterliegt und gut wieder zu verkaufen sein dürfte. Auch die Varadero ist gebraucht gefragt. Die (leider) ABS-lose Tiger ist dank Zusatz-Ausstattung günstig, doch ist bei ihr wie bei der Varadero und der Caponord der Wertverlust hoch. Unterm Strich kommt die Aprilia am teuersten.

Fazit:
Überlegener Sieg: Zahlreiche Stärken, schlaue Details, keine wirklichen Schwächen – das ist das Erfolgsgeheimnis der BMW R 1200 GS. Die konsumfreudige Varadero ist Komfort-Queen, gibt sich geschmeidig und ist gefällig fahrbar. Die sparsame Tiger mit ihrem zupackenden Dreizylinder ist zwar in die Jahre gekommen, aber kein schlechtes Package. Und die Caponord? Ein hauptsächlich teurer Motorrad-Spaß.

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