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Menschen - Tiere - Sensationen
Enduromania 1/2000


Innerhalb von zehn Minuten sind wir auf dem richtigen Weg und unser "Lederstrumpf" um eine Schachtel Zigaretten reicher. Ich überlege, wie viele Schachteln vom Wert her in ein GPS gehen...?
Wie mir andere Teilnehmer dann im Lager berichten, hatte das pfiffige Bürschchen eine Marktlücke entdeckt und auch der Konkurrenz das "Licht im Dunkeln" gezeigt. Möge er mit seinem Vater qualmen, was das Zeug hält... Kein Wunder, dass der Nebel so dicht war!

Talwärts treffen wir bei Brebu Nou auf einen lustigen Gesellen, der uns in perfektem Waidlerisch (Tief-hinten-in-Bayern - Slang) begrüßt. Sind wir so weit vom Kurs abgekommen? Der Mittvierziger klärt uns auf, dass er aus einer deutschen Siedlung stammt und beim Sturz Ceausescus drei Jahre in Cham sein Bayerisch perfektionierte. In Rumänien sei er eigentlich immer Deutscher gewesen, aber in Deutschland wird er wie ein Ausländer behandelt – komisch sei das schon für ihn. Deutsch wird hier auch in den Schulen gelehrt, und daher ist das Auffinden eines heimat-sprachlichen Kommunikationspartners keine Seltenheit.
Wegen des Wetters versuchen wir nun etwas niedere Ziele anzufahren. Darunter ist die Wittmannshütte, bei der Karl schon öfter untergebracht war und wo weitere Veranstaltungen der Enduromania stattfinden. Wie ein Pferd, das auf dem Nachhauseweg ist, erhöht er die Schlagzahl und bald wissen wir warum. Der Gastwirtschaftler Wittmann hat sich hier eine wunderbare Pension errichtet und lässt durch sehr interessante Bedienungen Köstlichkeiten auftischen. Er erzählt uns von Bauprojekten der Rumänischen Regierung, die immer wieder verschoben werden, weil der Geldhahn versiegt, so dass vor seiner Tür zwar schon einige Jahre ein Stausee geplant, aber nur eine Baustelle zu sehen ist. Mit Karl schwelgt er so in Erinnerungen an frühere Treffen, dass wir darüber die Zeit vollkommen vergessen. Unser Führer beruhigt uns damit, dass wir einen "Abschneider" fahren könnten. Natürlich nach GPS. Wir finden auch sofort einen Weg, der geeignet erscheint, in das erwünschte Tal zu gelangen. Leider ein Trugschluss. Immer steiler mit verschiedenstem Untergrund führt der Laub dekorierte Kammweg auf eine Alm. Gerd, der im Hochgebirge noch keine Enduroerfahrung sammeln konnte, legt hier seine Meisterprüfung ab und stellt fest, dass es zuweilen vonnöten sein kann, schonungslos gegen sich (Schulter) oder Maschine (Lenker) zu sein, um in den Genuss eines solchen Panoramas zu kommen.

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