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Wüste Erfahrungen in der Sahara


16 Tage nach der Abfahrt in Zürich, war ich dann im grossen Süden Marokkos und 4000 km von meiner Freundin entfernt. Seit 4 Tagen in der Wüste, verliess mich immer mehr die Energie und auch die Lust weiter zu fahren. Irgendwie hatte ich gesehen, was ich sehen wollte, irgendwie hatte ich getan, was ich tun wollte, irgendwie stellte ich fest, es gibt Dinge die wichtiger für mich sind. Kurz, ich wollte und musste wieder nach Hause.

Für den Rückweg brauchte ich nochmals so lange. Insgesamt legte ich 7.800 km zurück. Die BIG ist immer angesprungen. Mit dem Motor gab es keine Probleme. Durchschnittlich habe ich ca. 6 l/100 km verbraucht. Im Südmarokko war das betanken kompliziert. Bleifrei kann man dort vergessen, aber einen halbvollen Kanister findet man fast überall. Das Vorderrad musste 4 X ausgebaut werden. 2 X Reifenwechsel, 2 X Schlauchreparatur. Hinten kam ich mit 2 Reifenwechsel davon, ohne den Schlauch reparieren zu müssen. Einige Teile liegen noch heute irgendwo in der Wüste, irgendwo im Sand, denn nach 50 km Pistenfahrt sind nicht nur meine Schrauben locker !

Die BIG sieht jetzt etwas anders aus. Sandgestrahlt. Aber irgendwie wirkt sie jetzt mehr wie einen echte Enduro.

Subjektiv war und objektiv ist die BIG viel zu schwer für so einen Einsatz. Sie lässt sich im Sand - trotz bester Bereifung - kaum lenken und da ich noch ca. 60 Kg Gepäck aufgeschnallt, Zusatzwasserbehälter, Tankrucksack und Seitentaschen montiert hatte, war ich mit gut 150 kg zuviel Gewicht unterwegs. Heute, 8 Wochen danach, schmerzen meine Knochen immer noch von dem Trip und ich bin in therapeutischer Behandlung wegen meiner Hand. Ich habe auch jetzt Angst vor der Leere, vor einem einsamen Weg, was ich vorher nicht kannte.

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