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Europa will einheitliche Führerscheine



Eine positive Beeinflussung des Unfallrisikos durch Verschärfung der Fahrerlaubnisbedingungen oder durch das Heraufsetzen des Einstiegsalters kann der Industrie-Verband Motorrad Deutschland (IVM) nicht erkennen. Nach wie vor, werden nahezu 75 % aller Unfälle zwischen Pkw und motorisiertem Zweirad in Deutschland durch den Pkw-Fahrer verursacht. Die Sicherheit des Zweiradfahrers im Straßenverkehr hängt eindeutig mehr von äußeren Umständen ab als vom Einstiegsalter beim Führerschein ab.

Sollte die Entwicklung jedoch entgegen den Interessen von Industrie und Verbrauchern fortschreiten, wird sich die europäische Motorradkoalition dafür einsetzen, den gegenwärtigen Status Quo der Führerscheingesetzgebung auf Basis der zweiten Führerscheinrichtlinie zu erhalten.

Der IVM und seine Mitglieder werden sich weiter intensiv für eine verbraucherfreundliche Harmonisierung des europäischen Fahrerlaubnisrechts einsetzen. Qualität der Ausbildung und Verbesserung der Verkehrsicherheit spielen hierbei ebenso eine wichtige Rolle wie die Liberalisierung des Zugangs zum motorisierten Zweirad für die europäische Bevölkerung.

Abdruck honorarfrei Beleg erbeten Essen, 10.02.2005
Weitere Informationen unter Tel. 02 01 / 8 34 03 – 0
www.ivm-ev.de
Europa will einheitliche Führerscheine

Die internationalen Motorradverbände betrachten die ersten Vorschläge des Ausschusses für Transport und Touristik des Europäischen Parlaments für die Neugestaltung des Europäischen Fahrerlaubnisrechts kritisch.


Im Herbst 2003 hatte die europäische Kommission den ersten Richtlinienentwurf für einheitliche und für alle Staaten der Europäischen Union verbindliche Fahrerlaubnisklassen und –modalitäten vorgelegt. Dieser Vorschlag liegt nahe bei der gemeinsamen Position der europäischen Industrie (ACEM - Association des Constructeurs Européens de Motocycles), der Endverbraucherverbände FEMA (Fédération of European Motocyclists Associations) und der FIM (Fédération Internationale de Motocyclisme). Ziel der Novellierung ist die weitere Harmonisierung des europäischen Rechts und die Verbesserung der Verkehrssicherheit auf Europas Strassen.

Nach den Neuwahlen des Europäischen Parlaments im September 2004 hat der Ausschuss für Transport und Touristik unter der Federführung des Belgiers Mathieu Grosch mit der Entwicklung einer Parlamentsposition zum Kommissionsvorschlag begonnen. Am 19. Januar 2005 hat der Ausschuss erstmals über die Vorschläge abgestimmt. Nach Ansicht der Koalition aus Industrie und Endverbrauchern führen die geplanten Beschlüsse des Ausschusses zu einer weiteren Bürokratisierung und widersprechen dem europäischen Harmonisierungsgedanken, ohne auf die eigentlichen Ursachen von Verkehrsunfällen einzugehen.

Jaques Compagne, Hauptgeschäftsführer von ACEM, sagt hierzu: „Der Ausschuss für Transport begründet seine Beschlüsse mit Verbesserungen der Verkehrssicherheit. Die Koalition kann aber in den aktuellen Vorschlägen keine

Verbesserung der Verkehrssicherheit in Europa sehen. Der praktische Effekt dieser Beschlüsse wäre eine Verschlechterung des Zugangs zum motorisierten Zweirad und damit eine Behinderung der individuellen Mobilität insbesondere in den städtischen Ballungsgebieten. Darüber hinaus würde die Umsetzung dieser Vorschläge dem gesamten Zweiradsektor Schaden zufügen. Mit nahezu 200.000 Arbeitsplätzen leistet er einen bedeutenden Beitrag zu Wachstum und Beschäftigung in Europa. Die Existenz selbst von renommierten Zweiradherstellern könnte hierdurch gefährdet werden. Wir setzen uns für die Verbesserung der Verkehrssicherheit ein, aber dieser Vorschlag behandelt das Thema auf eine nicht zielführende Art und Weise.“

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