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EnduRoMania - Borlova 1999


14.7.99
Nello der Mechaniker verpasst der Husky einen neuen Schlauch, der aber sofort wieder platt ist. Erst ein alter Metzeler Schlauch aus seiner Kiste hält dicht. Das größere Problem ist wohl das defekte Lager der Suzuki. Doch Nello kann noch am Vormittag ein Lager aus einem Dacia besorgen, das genau passt. Gegen Mittag sitzen wir wieder auf den Mopeds und fahren bei Sonnenschein los. Kurz vor Caransebes erwischt uns jedoch ein Gewitter, das alles bisher dagewesene in den Schatten stellt. Thomas ist angesichts des schönen Wetters mit leichter Cross Kleidung gestartet. Innerhalb von Sekunden schlottert er wie ein nasser Hund. Wir kehren wieder um und Thomas wechselt die Kleidung. Dann geht es endlich los. Es regnet in Strömen. Wir fahren nach Luncavita und weiter nach Cosava. Der Weg nach Cosava geht dem Fluss Nera entlang und steht stellenweise unter Wasser. Viel Schlamm - viel Ehr !! Wir fahren nach Cosava weiter auf den Semenic. Auf dem Gipfel erwischt uns wieder ein furchtbares Gewitter, dass uns bis zum Basislager begleitet.

15.7.99
Sergio empfiehlt uns für heute eine Marathon - Tour bis hinunter an die Donau. Er schwärmt so von dieser Tour, dass wir eigentlich glauben, dass er ganz schön übertreibt . Im Lauf des Tages müssen wir aber feststellen, dass es eigentlich noch wesentlich schöner ist, als er es uns beschrieben hat.

Wir starten über Brebu Nou nach Padina Saeca und weiter nach Steierdorf. Den See L.Buhui finden wir erst mit Hilfe eines kleinen Jungen, der uns zur Begeisterung der restlichen Dorfbewohner bis zum See begleitet. Zum Dank fahren wir Ihn noch bis vor sein Haus. Wir besichtigen noch kurz die Industrieruine bei Anina und fahren nach Valea Bei. Der Weg dorthin steht mal wieder unter Wasser und von oben regnet es zum Ausgleich. Irgendwann wird es der Husky zuviel. Sie verglüht Ihre Hauptsicherung und bleibt lautlos stehen. Nun ist guter Rat teuer - Ich habe eine Ersatzsicherung und kann nun raten was den Kurzschluss verursacht hat. Nach einigen hin und her tippe ich auf die Zusatzlüfter - klemme diese ab und - Bingo sie läuft wieder. Wir ereichen Valea Bei und fahren weiter nach Sasca Montana. Von hier wollen wir nach Garnic, werden aber von 2 Polizeikontrollen gestoppt und von den Polizisten in drei verschiedene Richtungen geschickt. Nach ewiger Fahrerei landen wir in Ravensca. . Da der Sprit langsam wenig wird entschließen wir uns zur Fahrt an die Hauptstrasse Nr. 57 an der Donau. Wir erreichen mit dem letzten Sprit die Tankstelle. Die schlechte Nachricht: Bleifrei ist aus. Wir betanken die Suzuki und fahren weiter Richtung Moldova Noua. Die Husky mit Ihren Katalysatoren bleibt nach ca. 5 km am Donauufer liegen. Thomas fährt nach Moldova um Sprit zu besorgen. Ich stehe am Donauufer und betrachte den herrlichen Sonnenuntergang genau über dem Fluss. Am anderen Ufer ist Serbien. Man kann die Soldaten am Ufer sehen - ein eigenartiges Gefühl. Endlich kommt Thomas mit 2 Liter Bleifrei. Damit komme ich bis zur Tankstelle. Wir versuchen direkt von Moldova den Weg nach Garnic zu finden. Eine traumhafte Endurostrecke, nur wo führt sie hin ?? Mitten im Wald wird es dunkel. Eine extrem lange und steile Waldauffahrt vor uns. Wir checken nochmals GPS und Karte und hinauf. Oben geht es nicht weiter - wir irren hin und her und plötzlich steht wie aus dem Nichts ein Rumäne vor uns. Wir freuen uns sehr, da wir nicht erwartet hätten in dieser verlassenen Gegend jemand zu treffen. Die Frage nach dem Weg beantwortet der Rumäne mit einem Wortschwall - dabei setzt er sich erst auf den Boden und legt sich dann lang. Leise schläft er ein - der Mann ist unglaublich betrunken. Wir entschließen uns den Weg zurückzufahren und es über die Küstenstrasse versuchen. Unten am Steilhang sehe ich zufällig etwas im Dreck liegen . Es sind unsere Karten - Es ist nicht zu fassen, ich hatte vor dem Hochfahren vergessen, die Hecktasche zu schließen. Diese hat ihren Inhalt über die ganze Auffahrt verteilt. Nachdem sich darunter auch meine kompletten Dokumente ( Reisepass / Fahrzeugpapiere) befinden wird mir etwas komisch. Bei der Suche in der Dunkelheit findet sich aber alles wieder ein. Nicht auszudenken, wenn wir den Weg gefunden hätten und nicht umgekehrt wären. Wir fahren wieder hinunter zur Donau und nehmen den Weg über Sichevita nach Garnic. Danach fahren wir die gesamte Donau hinauf nach Eibenthal. Alle paar Kilometer treffen wir auf Militärposten - Meistens werden wir nach kurzem Sichtkontakt einfach durchgewunken. Von Eibenthal fahren wir über Orsova auf der E 70 nach Borlova zurück.

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