Europäisches Motorradsicherheits - Programm gefordert

„Die Maßnahmen des Gesetzgebers, der Industrie und der Wissenschaft, die in den letzten Jahren den Rückgang der Unfallzahlen bewirkt haben, haben sich verbraucht. Jetzt sind neue gemeinsame Anstrengungen nötig", resümierte Dr. Hubert Koch, Initiator des Symposiums. Ein „Europäisches Motorradsicherheitsprogramm“ kann nach Auffassung vieler Experten das Problembewusstsein schärfen, neue Initiativen generieren und helfen, die vorhandenen Kräfte zu bündeln.

Bernt Spiegel, Verhaltensforscher und Autor des sehr erfolgreichen Buches "Die obere Hälfte des Motorrades" beschäftigte sich in seinem Vortrag vertieft mit den "Leistungsmöglichkeiten und Leistungsgrenzen des Menschen beim Motorradfahren". Nach seiner Einschätzung verfügt der Mensch zwar über unerhörte Leistungsmöglichkeiten, hat diese aber nicht per se, sondern muss viele Fähigkeiten erst erwerben, z.B. durch Ausbildung und Training. Trotz dieser Fähigkeiten sind aber die Leistungsgrenzen nicht zu übersehen. Diese stellen sich in zweierlei Weise dar: Zum einen als Grenze, die prinzipiell nicht übersteigbar ist, zum anderen als Grenze, weil der betreffende Fahrer noch nicht genügend differenzierte Handlungsprogramme erworben hat oder weil er Fehleinschätzungen unterliegt.

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