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TAF.de Alpentour ´99 am Canyon du Verdon


Am Donnerstag brachen dann Cookie, Heike, Sven, Katja, Mario, Brigitte und ich – endlich! - zur Ligurischen auf. Brigitte und ich als einzige mit vollem Gepäck, da wir gleich im Anschluß daran die Heimreise antreten mußten. Um 13.00 Uhr saßen wir am Einstieg des Tales nach Pagne in einem Café („um uns noch mal gegenseitig Mut zuzusprechen" – wieder O-Ton Cookie J ). Die Strecke zum Col du Langan war einfach, da asphaltiert. Kurz danach begann die ca. 90 km lange Schotteretappe, über deren Zustand wir bisher nur Mutmaßungen kannten. Die Etappe Mt. de Collardente zum Pas du Tanarel sollte sich als Kernstück herausstellen. Diese Strecke führt als einzige auf der französischen Seite entlang, währenddessen der Rest auf der italienischen Seite verläuft. Bis dorthin ließ sich alles weitestgehend gut fahren. Bei der Abfahrt von einem ehemaligen Militärfort verloren Brigitte und ich den Rest der Truppe. Verdammt - dumm gelaufen. Die anderen hatten kaum Kartenmaterial dabei, wir hingegen waren gut bestückt. Doch am Einstieg zur französischen Seite fanden wir uns glücklicherweise wieder!

Kaum die Grenze überschritten stand meine Maschine auch schon quer. In einem Matschloch verhedderte sich mein Hinterrad. Dies sollte allerdings das einzige größere Schlammloch gewesen sein. Das französische Verbindungsstück ließ sich deutlich schlechter fahren als alle bisherige Strecken. Tiefe Auswaschungen, grobes Geröll, treppenstufenartige Kanten, Steigungen, Gefälle und Kehren. Oft war es unumgänglich am Außenrand des Pfades zu fahren, ein paar Zentimeter weiter ging es allerdings oftmals mehrere hundert Meter steil bergab! Nur nicht hinsehen, dachte ich mir. Die Kletterpartien wurden immer heftiger. Unter dem Hinterrad löste sich der Schotter, bzw. das grobe Geröll, so daß man gar keinen richtigen Vortrieb mehr hatte. Hier bewies sich allerdings der Transalpmotor als unermüdlicher Zugesel. Auch unterhalb von 1000 Touren zockelte der Motor noch bereitwillig weiter. Mitten im schwierigsten Teilstück fängt Brigittes Kupplung an zu rutschen – bloß keine Panne hier drin! Dann stürzte sie auch noch. Mit viel Schwung fällt ihre Maschine in Richtung Abgrund. Uns bleibt allen der Atem stehen. Doch zum Glück bleiben beide noch rechtzeitig hängen, lediglich das Vorderrad „durfte" die Aussicht in die Schlucht genießen. „Nix passiert" läßt sie uns wissen und krabbelt unter ihrer Maschine vor. Auch Katja stürzte unglücklich und quetscht sich den Oberschenkel an einem Felsvorsprung. Wir drei Männer waren gut beschäftigt, die Maschinen unserer Mädels hier durchzuschleppen. Nach zwei Stunden hatten wir es geschafft. Wir standen am Pass du Tanarel. Erst hier konnten wir die volle Pracht des Ausblicks genießen. Wir gönnten uns eine Pause … auch um unsere Wunden zu lecken. J

Da uns dieses heftige Teilstück viel Zeit gekostet hatte und wir bedingt durch unsere Heimreisepläne etwas unter Zeitdruck standen, wollten wir unbedingt noch ein paar Kilometer schaffen – hoffentlich nun nicht mehr so heftige! Doch wir kommen wieder nicht voran. Nun nicht wegen den Streckenverhältnissen, sondern wegen der vielen Fotopausen. Der Ausblick war einfach überwältigend!!! …und das jedesmal erneut hinter Kehren oder Berggipfeln. Wir beschließen noch bis ca. 20.00 Uhr zu fahren, um uns dann eine schöne Ecke für die Übernachtung zu suchen. Es sollte auf jeden Fall noch genügend Zeit bleiben, um unsere Zelte aufzubauen, noch etwas zu köcheln und latürnich um noch etwas diese Stille genießen zu können. Gesagt, getan - um 20.00 Uhr hatten wir ein ruhiges Plätzchen gefunden.

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