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Portugal und Spanien - Juni ´94


Am Morgen danach brachen wir zum 130 km entfernten Porto auf, der zweitgrößten Stadt Portugals, in der festen Annahme, spätestens am frühen Nachmittag in Ruhe nach dem Zeltaufbau den ersten Kaffee am Rio Douro zu schlürfen. Porto war auch leicht zu finden, nur den einzigen städtischen Campingplatz fanden wir Mangels Ausschilderung erst nach drei Stunden und 100 km. Dabei hatten wir die Suche nach ihm nur knapp einen Kilometer Luftlinie von ihm entfernt aufgenommen, wie wir später feststellen mußten. Nur hörte immer wieder die Ausschilderung auf, naja: C’ est la vie. Der Campingplatz an sich ist schön und in einem alten Park gelegen, mit vielen schattenspendenden Bäumen, Nahe des Schnellstraßenrings im Norden der Stadt. Das Stadtzentrum erreichten wir mit dem Bus und konnten so wenigstens noch einen gemütlichen Abend am Fluß verbringen. Porto glänzt durch viele Portugal-typische gekachelte Fassaden und ein Stadtzentrum, das eine faszinierende Mischung aus sehr schön restaurierten und ungepflegten, „benutzten“ Häusern ist. Die Stadt lebt und hat Flair. Es wirkt alles trotz seiner Größe sehr provinziell aber dennoch urgemütlich. Porto gefiel uns sehr. Am nächsten Tag machten wir noch etwas Sightseeing und besichtigten auch eine Portwein-Kellerei. Eine empfehlenswerte Sache, nicht nur wegen der Gratis-Portweinproben danach, sondern auch durch den Wissensvorsprung beim nächsten „Fachgespräch“. Abgeschlossen haben wir den Tag mit einem fulminanten Mahl auf dem Campingplatz und einer Flasche Mateus (gesprochen Mate-usch, richtige Aussprache kommt nach einigen Flaschen automatisch), einem leckeren Rose.

Weiter ging es in das Landesinnere, wo wir in das Wintersportgebiet (man höre und staune) von Portugal wollten. Die Berge dort, die auch noch zu den schon erwähnten Kordilleren gehören, sind immerhin bis zu 1700 Meter hoch. Auf dem Weg dorthin ging es durch das Weinanbaugebiet, das als einziges berechtigt ist, die Trauben für den Portwein zu liefern. Außerdem taugt die Gegend auch noch zum Motorradfahren. Abends kamen wir dann aber doch abgekämpft auf einem der wenigen offenen Campingplätze an. Die 300 km am folgenden Tag zeigten aber auch die andere (Straßen)Seite von Portugals Infrastruktur. Wir brauchten für diese Strecke nach Tomar den ganzen Tag ohne Pausen zum Fahren und waren abends total abgeritten. 300 km Kurve an Kurve auf kleinen mit Steinchen und Sand bestreuten Sträßchen gehen an die Substanz. Hier zeigte sich der Sinn hinter dem Ausspruch „Portugal ist das größte kleinste Land in Europa“. Man kam auf den Nebenstrecken einfach nicht vorwärts. Jedenfalls gaben wir uns vier Tage Ruhe bei Sonjas Vater, der bei Tomar lebt. Sehr schöne idyllische Gegend direkt am Rio Zezere, dem Trinkwasserfluß von Lissabon, nur etwas wenig los. Aber ideal zum Erholen.

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