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Griechenland (Kreta) 1992


Es ist schon ein kleines Abenteuer den schmalen Stufenweg, der in engen Kehren zum Gipfel führt, auf einem Esel zurückzulegen. Kaum steht ein Telegrafenmast oder ein vorspringender Felsen am Wegesrand, wissen die Esel auch schon wie sie mit einer kleinen Bewegung das Bein des Reiters dagegen stoßen können. An einigen Stellen kann man sogar noch Hautfetzen und kleine Blutflecke entdecken. Oben angekommen, stehen wir sofort im dicksten Touristenrummel der Hauptstadt Thira. Natürlich rennt Ulli sofort zu den Schmuckgeschäften und schaut sich Gold und Geschmeide an. Goldene Delphine haben es ihr besonders angetan. Nach dem Chaostag in Chania hat sie sich zwar keinen verdient aber man ist ja nicht so. Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft.

Nach einem kühlen Softdrink am Marktplatz, entern wir ein Taxi und fahren fast bis zum anderen Ende des Halbkreises nach Akrotiri. Dort in der Nähe gibt es eine Ausgrabungsstätte. Die Anlage ist völlig überdacht und beherbergt ein über 3.000 Jahre altes Dorf, das beim damaligen Ausbruch mit Asche zugeschüttet wurde. Man fühlt sich regelrecht um Jahrtausende zurück versetzt, wenn man auf dem antiken Marktplatz steht und sich die umstehenden alten Häuser betrachtet. Besonders bemerkenswert ist, daß es hier damals schon Toiletten mit Wasserspülung gab. In Mitteleuropa ist man zu dieser Zeit noch mit der Keule durch den Wald gesprungen. Während wir später draußen vor der Ausgrabungsstätte auf ein Taxi warten, sammeln wir noch einige schöne Lavasteine für unseren Zimmerbrunnen zu Hause ein. Was man nicht alles auf einem Motorrad mitschleppen kann? Dann lassen wir uns vom Taxifahrer noch ein wenig die Insel zeigen, wie zum Beispiel die schwarzen Strände an der flach abfallenden Seite der Insel. Wir besuchen einige sehr schöne griechisch-orthodoxe Kapellen und lassen uns auch in die Kunst des griechischen Weinanbaus einweihen. Leider müssen wir schon bald zum Hafen zurück. Auf der Rückfahrt nach Kreta kommen wir in die Dämmerung und wir versuchen auf dem vibrierenden und in der See stampfenden Schiff ein wenig die Augen zu pflegen.

Tags darauf packen wir unsere Siebensachen und fahren in östlicher Richtung bis hinter Agios Nikolaos, einer der vielen Orte in Griechenland, der diesen Namen trägt. Bei Pahia Ammos finden wir einen kleinen Campingplatz, den wir sofort in Beschlag nehmen und unsere weiteren Touren planen. Von hier aus machen wir den ganzen Ostteil der Insel unsicher und versuchen wieder einmal Orte zu finden, an denen uns nur wenige Touristen begegnen. Wie Anfangs schon angedeutet, finden wir solche Stellen natürlich nicht. Die einzige Möglichkeit den Strömen zu entrinnen ist früh aufstehen und vor allen anderen unterwegs zu sein. Am Palmenstrand von Vai, weit im Osten bei Palekastro sind wir schon vor 7:00 Uhr morgens und werden mit einem super Anblick belohnt. Ein menschenleerer von Palmen eingerahmter Strand, fast fühlt man sich in die Südsee versetzt. Wir bleiben fast eineinhalb Stunden dort zum Baden, puh ist das um diese Zeit noch frisch, zum Sonnen und Fotografieren.

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