Home








































  Partnernummer: Passwort: Neuanmeldung

Griechenland (Kreta) 1992


Fast bis Vukolis geht es dann kurvenreich weiter, eins links, eins rechts, bloß nicht fallen lassen. Je näher wir der Küste kommen, desto weniger Kurven zerren an den Rädern und desto stärker wird der Verkehr. Auf der Küstenstraße geht es zu wie in Frankfurt während der rush hour. Zum Glück haben wir einspurige Fahrzeuge und können uns mal hier und mal da durch das Gedränge schieben. Abends wieder beim Zelt merken wir, daß uns die Hitze und die vielen Kurven doch ziemlich geschafft haben. Am heutigen Tag bekomme ich dann die Strafe für meine ungestüme Schottertour. Es geht nach Chania zum Shopping (ächz, würg). Um zu zeigen, daß es wirklich eine Strafe ist, ein Zitat aus dem Reiseführer: "Wer das erste Mal nach Chania kommt, glaubt gleich wieder Reißaus nehmen zu müssen. Lange Autoschlangen hupen sich ihren Weg durch die viel zu engen Straßenzüge, Busse quälen sich in Zentimeterarbeit um die Ecken - die Stadt erstickt förmlich im Verkehr". Schöner hätte ich das auch nicht formulieren können. Ist man jedoch erst einmal am venezianischen Hafen, sieht die Sache dann schon etwas besser aus. Allerdings stauen sich hier die Touristen.

Dicht an dicht stehen hier lauter Verkaufsstände, Laden reiht sich an Laden und Café an Café. Wenn hier etwas weniger los wäre, könnte man sich in Ruhe die regelrecht übereinandergeschachtelten alten Häuser um den Hafen anschauen. Oftmals stehen sie auf antiken Mauern, teilweise sind sogar Reste der venezianischen Stadtmauer und der alten Hafenbefestigung mit einbezogen. Auch Minarette aus der Zeit der Türkenbesetzung findet man hier noch. Später einigen wir uns darauf, daß ich von einer Taverne aus den Hafen überwache und meine Best(i)e derweil die Läden unsicher macht.

Nach stundenlanger Warterei kommt ein mit Tüten und Taschen bepacktes Etwas auf mich zu. Natürlich Ulli mit ihren Einkäufen. Nachdem ich unter Androhung weiterer Strafen alles wohlwollend begutachtet habe, verstauen wir die Sachen in den Motorradkoffern. Schließlich nehmen wir uns noch Zeit für ein kleines Handwerksmuseum, in dem (Gott sei Dank) kaum was los ist. Am Abend fahren wir (endlich) wieder durch die Abgaswolken der gestauten Fahrzeuge zurück zu unserem Kunstfaserdomizil. Heute gehen wir früh zu Schlafsack, weil wir morgen schon sehr zeitig zu einer Wanderung durch die Samaria-Schlucht aufbrechen wollen.

<<<< >>>> 1 2 3 4 5 6 7 [8] 9 10 11 12

 

zurück








• Copyright © 2000 by Motorrad.de. Alle Rechte reserviert. •