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Eine ungewöhnliche Hochzeitsreise



können die Muschelform mit den im Fischgrätmuster verlegten roten Steinen bewundern. Von oben, vom Torre del Mangia hat man sicher einen tollen Ausblick auf den Platz. Aber Dennis möchte nicht nach oben und ich verzichte auch, da besonders das letzte Stück des Aufstieges in die schmalen Spitze des Turmes von unten bereits sehr schwindelerregend aussieht.
Wir gehen zur naheliegenden Fortezza Medicea, wo wir einen sehr schönen Blick auf den Dom haben und Dennis abends ein paar schöne Nachtaufnahmen machen möchte.
Nachmittags besuchen wir noch einmal den Dom, der uns so sehr beeindruckt hat und anschließend das Dommuseum Museo dell´Opera in einem Teilabschnitt des unvollendet gebliebenen Bauwerkes.
Auch hier gibt es einen schönen Aussichtpunkt, ein Laufgang der aufgegebenen Südfassade, von dem man auch ein Stück des Campo sehen kann. Im Museum selbst im Duccios Maestá, ein riesiges Altarbild, besonders sehenswert.
Das sympathische, mittelalterliche Siena mit seinen harmonischen roten Backsteingebäuden hat uns wunderbar gefallen, es ist eine der schönsten Städte, die wir bisher gesehen haben.

Monte Amiata

Die Trans kommt wieder vollbepackt zum Einsatz und wir verlassen die Stadt in südlicher Richtung, finden leider nicht gleich die richtige Ausfallstraße nach Montalcino, dafür aber ein wunderschönes
Mohnblumenfeld am Straßenrand.

Wir fahren auf der Straße Nr. 2 nach Bounconvento und biegen dann nach Osten ab auf eine schöne, kurvenreiche Straße in malerischer südtoskanischer Landschaft, zur Abtei Abbadia di Monte Oliveto Maggiore, die sich auf einen zypressenbewachsenen Hang über das Umland erhebt. Wir bewundern fasziniert die schönen Fresken im Kreuzgang, die vom Leben des heiligen Benedikt erzählen. Die Mönche der Abtei, die weiße Gewänder tragen, gehören zum Orden der Olivetaner, der hier gegründet wurde und nach den Regeln des heiligen Benedikt lebt.
Natürlich teilen wir den Kreuzgang auch wieder mit anderen Touristen, die mehr oder weniger andächtig an den Fresken vorbeigehen, deren Anzahl sich aber hier im Grenzen hält. Es steht eben in jedem Reiseführer unter besonders sehenswert.
Wir verlassen die Abtei dennoch in besinnlicher Stimmung und bald sind wir wirklich allein, kaum ein anderes Fahrzeug begegnet uns auf den kleinen Nebenstraßen, die wir fahren.
Wir steuern den Monte Amiata an, den 1738 m hohen, erloschenen Vulkan und höchsten Berg der Toskana, dessen bewaldeter Buckel uns schon weithin sichtbar den Weg weist. Die Landschaft verliert ihre Lieblichkeit, wird rauher und einsamer. Unser Ziel für heute ist das Örtchen Castel del Piano am fuße des Berges. Unser Hotel ist gar nicht so leicht zu finden und wir fragen schließlich einen älteren Herren, der mit seinem Auto vorausfährt, um uns ein Stück den Weg zu weisen, aber irgendwie stimmt dieser nicht, wie wir bald erkennen. Wir fragen uns wieder durch, gar nicht so einfach mit den paar Brocken italienisch. Aber wir kommen unserem Ziel näher, das Hotel liegt ca. 20 Minuten außerhalb der Stadt auf dem Berg Le Macinaie und die vollbeladene Trans muß sich ganz schön die steile, schmale und kurvige Bergstraße hinaufwinden. Hungrig und erschöpft falle ich auf mein Hotelbett in einen gemütlichen Zimmer mit Blick auf den Monte Amiata. Die Hitze macht mir ganz schön zu schaffen, ich fühle mich etwas kränklich. Für heute ist nur noch Ruhe angesagt.

Nach dem Frühstück, an einem sehr reichhaltigen Buffet, machen wir uns auf den Weg zur Abtei Sant´ Antimo. Ohne Gepäck ist das Fahrgefühl ganz anders, da haben die Kurven auf den kleinen Bergstraße den richtigen Rhythmus und bald finden wir auch noch ein herrliches Fleckchen Natur – eine Wiese dicht rot und gelb mit Blumen gesprenkelt. Einfach toll diese Farben und dazu noch das leuchtende Blau der Trans, die Dennis an den Rand der Wiese fährt um ein paar schöne Fotos zu machen.
Die wunderschöne Abtei grüßt uns schon aus der Ferne. Ein einsames Kleinod in der sanften Weite der Landschaft. Eine schlanke Zypresse ragt neben den Glockenturm in die Höhe als würde sie mit zu dieser imposanten, romanischen Kirche zu gehören. Mit ihren runden Formen aus erdfarbenen Gestein vermittelt uns die Kirche ein Bild von perfekter Harmonie zur umgebenden Natur. Das ist toskanische Idylle pur – genau wie man sie sich vorstellt.

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