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USA - Südstaaten ´99


Freitag, 2.7.99 (220 Km)
Das Zelt lassen wir erst einmal auf dem Platz stehen und fahren mit einem Motorrad nach Charleston hinein. Wir bummeln die King St. hinunter und schlendern über den Markt. Die Stadt ist hübsch, früher war sie mal ein Zentrum des Überseehandels und Sitz vieler reicher Handelsgesellschaften. Der Sezessionskrieg hat einiges geändert, die Macht wurde ihr genommen, weil sie die Südstaaten unterstützt hat. Einige der vielen alten Villen kann man auch gegen einen nicht unerheblichen Obolus besichtigen. Wir entschließen uns für eine, die gerade rekonstruiert wird. In einem sehr schönen Starbucks Kaffeehaus haben wir schließlich Frühstück.
Auf dem Campingplatz laden wir die Sachen wieder auf und machen uns auf den Weg nach Savannah. Das ist nicht weit, nur eine gute Zweistunden Tour und wir schlagen unser Zelt wieder auf einem recht weit südlich der Stadt gelegenen Campingplatz auf.
So können wir noch am Nachmittag in die Stadt hinein fahren und sind begeistert. Dies ist - wenigstens der Altstadtteil - eine der schönsten Städte, die wir bisher gesehen haben. Südlich des Flusses mit der Riverstreet mit ihren ganzen Restaurants und Läden in den alten Lagerhäusern liegt ein Wohnviertel, in dem sich die alten Häuser um Plätze mit kleinen Parks gruppieren. Man kann schön spazieren gehen und die alten mit spanischem Moos behangenen Bäume geben den Plätzen etwas Heimlich, Gespenstisches. Abendessen tun wir bei einem vorzüglichen Italiener.
Auf dem Campingplatz wieder angekommen duschen wir erst einmal. Es ist schon dunkel und der Platz, in einem Wald gelegen und nicht beleuchtet, ist so dunkel, daß sich Susann auf dem Rückweg von der Dusche verläuft. Das Mückenspray hilft ganz gut und wir können draußen bei den Motorrädern sitzen. Es sind bestimmt noch um die 30 Grad. Vom Nachbarplatz kommt ein Mann herüber, der uns schon wegen seinem alten riesigen Cadillac aufgefallen war. Wie öfters kommen wir über die Guzzies ins Gespräch, und er lädt uns ein, noch seinen Rum zu probieren. So endet der Abend bei ihm am Auto und wir genießen den Rum, der ganz anders als alle anderen, die wir bisher tranken ganz weich schmeckte. Er ist bei Army, hatte mal Werbemaler gelernt und freute sich schon auf das Ende der Dienstzeit. Dann will er wieder zurück nach Texas und dort die großen Werbetafeln am Straßenrand bemalen.

Samstag, 3.7.99 (340 Km)
Morgens stehen wir in aller Ruhe auf, bauen das Zelt ab und nehmen die US 84 runter nach Fargo, dem nächsten Ort vor dem Okeefenokee National Park. Wir halten in dem Ort, in der Hoffnung, dort ein Motel zu finden. Aber er stellt sich als das letzte Nest heraus, an der Tankstelle werden wir noch von einem Betrunkenen vollgelallt. Erst ein leckeres Eis bei Dairy Queen hilft uns über dieses traumatisches Erlebnis hinweg.
Danach geht es in den Park hinein, der noch einmal 30 Kilometer von der Hauptstraße entfernt ist. Auch hier bekommen wir keine Cabin mehr, es wäre sowieso etwas teuer geworden, der Preis wären 70$ gewesen. So nehmen wir einen der freien Campingplätzen, schlagen das Zelt auf und fahren die 30 Km wieder zurück, um etwas zu essen zu bekommen. In der kleinen Hüttenansammlung an der Hauptstraße finden wir ein uriges typisches family dining, wo wir recht gut essen. Auf dem Weg zu den Moped werden wir noch von einer Amerikanerin angesprochen, die uns ganz euphorisch von einem Sommer in Salzburg erzählt. Auf dem Platz wieder angekommen, sehen wir beim Spazieren gehen ein Gürteltier und können so erfüllt von den ganzen Erlebnissen des Tages in die Schlafsäcke kriechen.

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