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USA - Südstaaten ´99


Samstag 10.7.99 (395 Km)
Der Weckruf des Motels hat nicht funktioniert, so stehen wir erst um 8:30 auf. Nach dem Duschen und einem Kaffee fahren wir in die Stadt. Für die Villa Stanton Hall nehmen wir die Führung, sie ist wirklich lohnenswert. Danach geht es kreuz und quer durch die Stadt, um alle restaurierten Gebäude zu sehen. Es riecht ziemlich nach nicht funktionierender Kanalisation. Dieser Geruch begleitet uns auch auf dem Weg hinaus aus der Stadt, wo es hinter der Stadt auf den Natchez Trail geht, eine Straße - nicht unterbrochen von irgendwelchen Ortschaften - die Präsident Jefferson als Verbindungsweg parallel zu einem alten Indianerpfad zwischen dem reichen Osten und dem Missisippi hat bauen lassen, der damals die Grenze der zivilisierten Welt war. Es geht für Stunden durch den Wald. Bis Jackson haben wir 160km ohne Ort hinter uns, müssen dann durch die Stadt zum Tanken und finden in Ackermann schließlich einen Campingplatz, der in einem State Park sehr schön am See gelegen ist. Wir fahren noch mal in den Ort und müssen uns leider von drei Polizisten ein Ticket wegen Überfahren eines Stopschildes geben lassen. Dafür daß wir wahrscheinlich die ersten Fremden seit Jahren dort waren, waren sie nicht sehr kompromißbereit. Den Führerschein behielten sie gleich mal als Sicherheit.
Das Essen nehmen wir dann in der örtlichen Sozialspeisung ein, so sieht das Restaurant jedenfalls aus. Es ist aber die einzige Möglichkeit im ganzen Ort. Nach dem Essen wollen wir noch das Feierabendbier besorgen und müssen feststellen, daß dies ein dry county ist, es ist kein Alkohol zu bekommen. Wir müssen 30km über die Countygrenze fahren. Das erklärt einiges...... Das Bier können wir entgegen unseren Erwartungen ganz mückenfrei auf der Bank neben dem Zelt einnehmen.

Sonntag, 11.7.99 (290 Km)
Wir brechen früh aus diesem merkwürdigen County auf, nehmen unser inzwischen schon fast übliches Tankstellen Frühstück in einem kleinen Nest am Wegesrand ein. Es ist jetzt schon sehr heiß. Die Strecke ist gerade und eintönig, es geht ewig durch Wald und über leichte Hügel. Dann fängt es auch noch an zu regnen, und wir retten uns gerade noch in eine Tankstelle, die allerdings auch recht merkwürdig ist. Sie ist nur von Schwarzen frequentiert, die alle im schwarzen Kirchendress einlaufen, sich ein paar Bier und fettig gebratene Hähnchenteile holen. Draußen sehen wir einen Pickup tanken, der Fahrer sitzt währenddessen in der Kabine und wirft seine leere Bierdose durchs offene Fenster auf die Ladefläche. Eigentlich dürfte er nicht mal eine geschlossene Dose im Fahrzeuginnenraum haben. Wir sind froh, als es etwas aufhört und wir weiterfahren können.
Erst kurz vor Memphis hört der Regen auf, wir nehmen uns ein Motel, weil wir die Nase endgültig vom Regen voll haben und auch die Klamotten trocknen wollen. Nach einer aufwärmenden Dusche fahren wir noch mal in die Stadt, dahin wo das Leben toben soll. Das ist die Beal St., eine Art historische Meile von Memphis, etwa 500 Meter lang, an beiden Seiten abgesperrt und voll mit Restaurants, Bars und Touristenshops. Aber nicht schlecht, wir bummeln etwas herum und entscheiden uns für ein Restaurant mit einer urigen Atmosphäre und Cajun Food, das ist relativ scharf gewürztes Südstaatenessen, daß sich positiv von dem ganzen sonstigen Einheitsfraß abhebt. Für Lifekneipen fehlt uns die Energie, und wir hängen noch etwas im Motel ab.

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