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USA - Der Westen


Oklahoma ist gar nicht "soooo langweilig", wie uns alle sagten. Die Landschaft ist hüglig und üppig grün, und die alten, verschlafenen Orte entlang der Route 66 finden wir ganz charmant. In Tulsa legen wir eine Pause ein, unser Reiseführer schwärmt von der schönen Art- deco- Architektur, die sich bei genauem Hinsehen auf ganze drei Häuser beschränkt.
Texas empfängt uns mit Weizenfeldern, Rindern und den dazugehoerigen Weiden, es entspricht ganz dem Klischee, wir kommen sogar durch einen Ort mit dem passenden Namen "Pampa". Hauptattraktion in der Gegend ist die Cadillac- Ranch bei Amarillo, die wir erst nach mehrmaligem Fragen finden, da die Ranch wegen dem Bau einer Strasse umverlegt wurde. Auf einem Stoppelfeld stehen sie dann also, zehn, halbeingegrabene und bunt besprayte Cadillac´s, schnell ein paar Fotos gemacht und weiter, es ist zu heiß um länger irgendwo rumzustehen.

Schlagartig ändert sich die Landschaft als wir nach New Mexico reinfahren, es geht über ein Hochplateau mit spärlichem Bewuchs, hier spürt man den kräftigen Wind richtig, der uns seit dem Beginn unserer Reise entgegenbläst. Von Tucumcari aus fahren wir Richtung Santa Fe, es ist so heiß, daß ich mich dazu verführen lasse ohne Jacke zu fahren. Aber nicht lange, denn unter meinem Pulli verfängt sich irgendein gemeines Insekt und sticht ein paar Mal. Nördlich von Santa Fe soll es einen Zeltplatz geben, doch enttäuscht stellen wir fest, dass er nicht mehr existiert. Schade eigentlich, uns gefällt es gut hier, aus einer hellbraun- rötlichen Sand- und Steinlandschaft ragt der "Camel Rock" raus, er sieht aus wie ein liegendes Kamel. Hier weht mir der Wind eine Plastiktüte an den Auspuff und verfängt sich dort auf Dauer (am Ende der Reise ist sie aber so porös, dass sie Stück fuer Stück abbröckelt). Da alle guten Dinge drei sind passiert gleich noch ein Malheur. Auf dem Zeltplatz, den wir schlussendlich finden, hänge ich meine Gore- Tex- Jacke an den Lenker, das Gewebe bleibt am Krümmer kleben, und ich habe ein pfirsichgrosses Loch in der Jacke. Doch die Guzzis laufen super, das Wetter ist klasse, und wir stellen fest, dass wir auf unserer, bis jetzt siebentägigen Reise, schon 3200 km gefahren sind. Zeit also, mal einen Tag auszuruhen.Wir schauen uns Santa Fe an, daß mit seinen alten Adobehäusern und dessen Nachbauten, wunderschön anzuschauen ist. Die Fassaden sind terrakottafarben und die Ecken und Kanten sind abgerundet, eine Stadt, die in Form und Farbe der umliegenden Landschaft angepaßt wurde. Ausserdem ist sie voll Leben, und es herrscht hier eine ungezwungene, lockere Atmosphäre. Wir fühlen uns sehr wohl. 160 km nördlich liegt Taos, etwas kleiner als Santa Fe und im Baustil genauso. Interessant ist die Adobekirche San Francisco de Asis, die gerade restauriert wird, wir können beobachten, wie Bauleute die Fassade mit Lehm verputzen.
Ganz in der Nähe ist das Indianerdorf Taos Pueblo, eigentlich sind wir ja vor allem deshalb hierher gefahren. Geduldig stellen wir uns in die Schlange wartender Autos an der Zufahrt zum Dorf, bezahlen die 10$ pro Person und Motorrad und laufen dann etwas verärgert um die 800 Jahre alten, mehrstoeckigen Adobegebaeude des Dorfes. Es wimmelt hier nur so von Touristen, und wir dürfen nicht fotografieren - aber was haben wir erwartet?- wir stellen fest, dass hier sogar noch Indianer leben, Ärger weicht Verständnis.

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